- Wilhelm Rahlfs
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Wilhelm Rahlfs (* 24. August 1938 in Neustadt am Rübenberge) ist ein Hamburger Politiker der FDP und ehemaliger Hamburger Senator.
Leben und Politik
Rahlfs ist gelernter Diplom-Volkswirt. Während des Studiums engagierte er sich im Liberalen Studentenbund Deutschlands (LSD) und war 1960/61 LSD-Bundesvorsitzender.[1]
Von 1970 bis 1974 und später von 1987 bis 1993 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an und war dort in der 14. Wahlperiode für seine Fraktion im Bauausschuss, Haushaltsausschuss sowie im Stadtentwicklungsausschuss.
Zwischen 1987 bis 1991 ruhte sein Bürgerschaftsmandat wegen der Zugehörigkeit zum Hamburger Senat. Unter den Bürgermeistern Dohnanyi und Voscherau war er als Senator Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft.
Während einer Lesung auf dem Hamburger Rathausmarkt am 8. Mai 2008 anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland schlug Rahlfs mit seinem Gehstock auf den Schauspieler Rolf Becker ein, der gerade aus einem Text des Dichters Heinrich Heine zitierte.[2][3][4] Rahlfs, der nach einem Schlaganfall 1989 meistens am Stock geht, erklärte den Vorfall als ein Missverständnis. Er habe geglaubt, jemand habe die Bannmeile verletzt. Zudem habe er Becker nicht tätlich angegriffen.[5] Inzwischen zahlte Wilhelm Rahlfs als Geldauflage im Rahmen der Einstellung des Strafverfahrens an die Staatskasse 5.000 Euro. Weiterhin zahlte er 5.000 Euro an Rolf Becker, der diesen Betrag dem Auschwitz-Komitee (zur Verfügung des Arbeitskreises ‚Bücherverbrennung – nie wieder!’) übergab.[6]
Quellen
- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, 14. Wahlperiode, Redaktion Hinnerk Fock, Hamburg 1992.
Einzelnachweise
- ↑ V. Erhard/U. Josten u.a. (Hrsg.): Einsatz für Freiheit und Demokratie. Beiträge zur Geschichte des Liberalen Studentenbunds Deutschlands (LSD), Jena 2001, S. 132.
- ↑ Gehstock-Attacke: Hamburger Ex-Senator schlägt Schauspieler Rolf Becker – spiegel.de
- ↑ Ex-Senator verprügelt Schauspieler - MOPO.de
- ↑ Elder Statesman knüppelte mit Gehstock – jungewelt.de
- ↑ Matthais Schmook: Ex-Wirtschaftssenator prügelt auf Schauspieler ein, Hamburger Abendblatt, 16. Mai 2008
- ↑ Heinrich Heine – immer noch gefährlich
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