- Windecken (Amt)
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Windecken war ein zentrales Amt in der Grafschaft Hanau.
Geschichte
Seit 1262 waren Ostheim und Windecken, die später Teil des Amtes Windecken werden sollten, als Lehen des Bistums Bamberg an die Herren, später Grafen von Hanau vergeben. Bei der Landesteilung 1454 kam es zur Grafschaft Hanau-Münzenberg.
Das Schloss seines gleichnamigen Hauptortes war bis ins 15. Jahrhundert Stammsitz der Herren und Grafen von Hanau und später oft Witwensitz für Hanauer Gräfinnen.
Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel die Grafschaft Hanau-Münzenberg, und mit ihr das Amt Windecken, an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.
Im Jahre 1821 wurde das Kurfürstentum Hessen in vier Provinzen aufgeteilt. Die Provinz Hanau umfasste dabei die Kreise Hanau, Gelnhausen, Salmünster und Schlüchtern. Die alten Ämter wurden zu Justizämtern zurückgestuft und die Einheit von Justiz und Verwaltung aufgehoben. Das Justizamt (Amtsgericht) Windecken existierte bis 1970. Mit der Auflösung des Amtsgerichts verlor Windecken seine letzte zentrale Funktion für die Region.
Bestandteile
- Baiersröder Hof
- Eichen
- Folckerslache (Hof) (Wüstung)
- Hirzbacher Höfe
- Marköbel
- Dorfelden
- Ostheim
- Windecken
Literatur
- Engelhard, Regenerus, Erdbeschreibung der Hessischen Lande Casselischen Antheiles mit Anmerkungen aus der Geschichte und aus Urkunden erläutert, Teil 2, Cassel 1778, ND 2004, S. 775ff.
- Reimer, Heinrich, Historisches Ortslexikon für Kurhessen, MR 1926, S. 520.
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