- Wladimir Gerschonowitsch Drinfeld
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Vladimir Drinfeld (ukrainisch Володимир Гершонович Дрінфельд, Volodymyr Gershonovich Drinfel’d; 14. Februar 1954 in Charkiw) ist ein ukrainischer Mathematiker, der in die USA ausgewandert ist.
Er studierte von 1969 bis 1974 Mathematik in Moskau. Seine Dissertation entstand unter Anleitung von Yuri Manin ebenfalls in Moskau. Seit 1981 war er am Werkin-Institut für Tieftemperaturphysik und -Ingenieurwesen in der Ukraine. Er lehrte auch an der staatlichen Baschkirischen Universität in Ufa und der Universität Charkiw. 1988 habilitierte er sich am Steklow-Institut in Moskau. 1999 wurde er Professor an der University of Chicago, wo er unter anderem mit Alexander Beilinson zusammenarbeitet.
Im Jahr 1990 erhielt er die Fields-Medaille für seine Arbeiten über Quantengruppen und in der Zahlentheorie. 1992 wurde er zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukraine berufen.
Sein Hauptarbeitsgebiet sind mathematische Physik (z. B. Vertexalgebren, in dem Buch Chiral Algebras von 2004 mit Alexander Beilinson), Zahlentheorie und Algebraische Geometrie. Er gilt als der große Wegbereiter des Beweises der geometrischen Langlands-Vermutung durch Laurent Lafforgue und andere.
Sein Beweis der Langlands-Vermutung für den Spezialfall der Gruppe GL2 über einem Funktionenkörper über einem endlichen Körper ist bahnbrechend in diesem Gebiet: er war das erste Ergebnis für eine nicht-abelsche Gruppe im globalen Fall.
Seit 1992 ist er Mitglied der ukrainischen Akademie der Wissenschaften. 2008 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen.
Weblinks
- Vladimir Drinfeld im MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
Personendaten NAME Drinfeld, Vladimir ALTERNATIVNAMEN Drinfeld, Wladimir Gerschonowitsch KURZBESCHREIBUNG Mathematiker GEBURTSDATUM 14. Februar 1954 GEBURTSORT Charkiw
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