- Wo uns der Schuh drückt
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Wo uns der Schuh drückt war eine Anfang der 1950er-Jahre von Ernst Reuter begründete wöchentliche Hörfunkreihe im RIAS, in der der Regierende Bürgermeister von Berlin zur Bevölkerung sprach. Sie wurde bis 1978 ausgestrahlt.
Geschichte
Der langjährige RIAS-Programmdirektor Herbert Kundler charakterisiert die Sendereihe unter Reuter rückblickend als ein „Gespräch mit dem Bürger“.[1] Sie gab „Rechenschaft, lud zu Kritik und Rat ein, erklärte, ermutigte, wies zurück, was in einer liberalen, menschlich gestalteten Demokratie keinen Platz beanspruchen darf.“
Nach Reuters Tod 1953 hielten noch bis in das Jahr 1978 auch die nachfolgenden gewählten Berliner Regierungschefs über die Sendereihe Kontakt zur Bevölkerung. Das Ende der Reihe folgte auf Druck aus den Reihen der CDU. Bis einschließlich Dietrich Stobbe, der die Sendung einstellte, waren alle Bürgermeister Berlins – mit Ausnahme von Reuters direktem Nachfolger nach dessen Tod innerhalb seiner Amtszeit Walther Schreiber (CDU) – Parteiangehörige der SPD gewesen. Die CDU sah den Rundfunk für „parteipolitische Zwecke ausgenutzt“.[2]
Einzelbelege
- ↑ Herbert Kunder zu Ernst Reuter: Wo uns der Schuh drückt…, RIAS, 29. Juli 1989.
- ↑ „Fußschmerzen“, Die Zeit, 19. Mai 1978.
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