- Wohlfahrtsausschuss
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Der Wohlfahrtsausschuss (Comité de salut public) wurde am 6. April 1793 während der Französischen Revolution vom Nationalkonvent als Ausschuss der öffentlichen Wohlfahrt und der allgemeinen Verteidigung eingerichtet.
Er diente als Exekutivorgan des Nationalkonvents. Hatte er anfangs 25 Mitglieder, so änderte sich die Organisation bereits mit dem 6. April, als der Wohlfahrtsausschuss vom eigentlichen Sicherheitsausschuss (Comité de sûreté générale) getrennt wurde und nun neun (später zwölf) Mitglieder hatte. Seine Hauptaufgabe bestand ursprünglich in der Kontrolle des Konvents und der Regierung. In dringenden Fällen konnte er auch die Verfügungen der Minister suspendieren und selbständig nötige Maßregeln ergreifen. Seine Vollmacht war auf einen Monat beschränkt und musste dann erneuert werden, wie auch die Mitglieder nur auf einen Monat gewählt waren.
Nachdem die weniger radikalen Girondisten Mitte 1793 beseitigt worden waren, gelang es den Führern der Jakobiner (Robespierre, Danton [der sich bereits unter den ersten Mitgliedern des Ausschusses befunden hatte und an dessen Stelle Robespierre am 27. Juli 1793 eingetreten war] und Antoine de Saint-Just), den Ausschuss unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie bauten den Wohlfahrtsausschuss bis Ende 1793 zur zentralen Schaltstelle der Macht um. Am 10. Oktober erhielt das Gremium unbeschränkte Vollmachten zugebilligt. Vor allem unter dem Einfluss Robespierres wurde der Wohlfahrtsausschuss, ausgestattet mit diktatorischen Vollmachten, zum Organ der jakobinischen Schreckensherrschaft.
Die Terrormaßnahmen von Wohlfahrtsausschuss und Revolutionstribunal führten letztlich zu Sturz und Hinrichtung Robespierres und seiner Anhänger am 27. / 28. Juli 1794 (9. Thermidor II).
Die Einflussmöglichkeiten des Ausschusses wurden auf die Leitung der militärischen und diplomatischen Geschäfte beschnitten. Im Oktober 1795 wurde er schließlich ganz aufgelöst.
Mitglieder des Wohlfahrtsausschusses in der Zeit des Terrors
Vom 20. September 1793 bis 27. Juli 1794 war die Zusammensetzung des Wohlfahrtsausschusses unverändert (mit Ausnahme von Hérault de Séchelles):
- Bertrand Barère
- Jacques Nicolas Billaud-Varenne
- Lazare Carnot
- Jean Marie Collot d'Herbois
- Jeanbon St. André
- Georges Couthon
- Marie-Jean Hérault de Séchelles
- Prieur de la Marne
- Prieur de la Cote d'Or
- Maximilien de Robespierre
- Antoine de Saint-Just
- Robert Lindet
Andere bekannte Mitglieder (vor oder nach der Zeit des Terrors):
Auch während der Pariser Kommune 1871 bestand für kurze Zeit ein Wohlfahrtsausschuss, dem unter anderen Charles Delescluze und Raoul Rigault angehörten.
Siehe auch
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