Wohnpark Hochheide

Wohnpark Hochheide
Weißer Riese, Ottostraße

Der Wohnpark Hochheide (umgangssprachlich auch Weiße Riesen) ist ein Komplex von Punkthochhäusern im Duisburger Stadtteil Hochheide.

Die insgesamt sechs jeweils zwanzig Stockwerke hohen Bauten (3x 160 Wohnungen, 3x 320 Wohnungen) wurden 1974 auf einem Teil des Geländes einer alten Bergarbeitersiedlung (sog. Rheinpreußen-Siedlung) fertiggestellt (Ratsbeschluss der Stadt Homberg 1969).

Das kleinere der beiden Hochhäuser in der Hanielstraße 36-38 wurde in den Jahren 2008 und 2009 saniert und steht Mietern seit September 2009 als sogenannter 'Roter Riese' wieder zur Verfügung.[1] Ein Gebäude mit insgesamt 360 Wohnungen steht seit einigen Jahren leer, nachdem es von den Ordnungsbehörden infolge großer Sicherheitsmängel geräumt wurde.

Von den verbleibenden 4 Häusern befinden sich zwei in der Hand eines einzelnen Eigentümers; der Rest besteht aus Eigentumswohnungen. Zwischenzeitlich genügen die brandschutztechnischen Einrichtungen einzelner Häuser nicht mehr den aktuell gültigen Sicherheitsbestimmungen. Zwei der Häuser (Friedrich-Ebert-Str. 4–10, Ottostr. 54/56) mit insgesamt 480 Wohneinheiten werden derzeit (Stand 2/2007) bezüglich der durch das zuständige Bauamt gerügten technischen Anlagen teilsaniert; auch in den anderen bewohnten Häusern haben Arbeiten stattgefunden bzw. finden sie noch statt.

Die Umgebung der „Weißen Riesen“ gilt als erneuerungsbedürftig. Mit der Revitalisierung des "Weißen Riesen", dem heutigen "Roten Riesen", wurde der erste Schritt getan. Wie in vielen Siedlungen dieses Typus ist dort heute eher preiswerter Wohnraum zu finden. Eine Ausnahme bildet der "Rote Riese", der mit seinem Angebot aus Concierge-Dienst, hauseigenem Kiosk, Sozialpartner Caritas im Haus und einer modernen, vor allem barrierearmen Ausstattung (z.B. Fußbodenheizung, große Fenster etc.) wieder Menschen in das Quartier holt. Für einen Strukturwandel soll auch die Einbeziehung der Wohnsiedlung in das Projekt „Stadtumbau West“ sorgen, da die Siedlung sich in Teilbereichen zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt hat und unter städtebaulichen Aspekten als veraltet bezeichnet werden darf.

2003 hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnen (BMVBW) unter Manfred Stolpe einen Wettbewerb mit dem Titel "Tatort Stadt" ausgelobt, in dem neben anderen Standorten auch das Areal um die "weißen Riesen" bearbeitet werden sollte. Hierbei sollten explizit nicht nur die Gebäude und deren bauphysischer Zustand bearbeitet werden, sondern auch die sozialräumliche und ethnische Vielfalt in den Entwurf einbezogen werden. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an den Wettbewerb ca 4 Monate in ganz Deutschland präsentiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Wir wollen Mieter saugen”, Der Westen vom 25. Juni 2008, abgerufen am 29. September 2009
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