- Wolkenburg (Köln)
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Die Bezeichnung Wolkenburg geht auf die Gründungsgeschichte des Kölner Männergesangvereines Cäcilia Wolkenburg zurück, der die Restanlage des ehemaligen Klosters am Mauritiussteinweg in der Kölner Innenstadt zu seinem neuen Sitz wählte. Die barocken Gebäude entstanden am Ort einer mittelalterlichen Klosteranlage der Benediktinerinnen von Rolandswerth (heute Nonnenwerth) [1] und wurden 1734 erbaut.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Der Name des Gesangvereins hat seinen Ursprung in dem 1244 erstmals in den Kölner Schreinsbüchern des Pfarrbezirks St. Peter angeführten Hof Wolkenburg. Das Anwesen lag an der Ecke der ehemaligen Straße „An der Wollküche“ 1 bis 3, sowie der noch heute vorhandenen Straße Cäcilienkloster und wurde dann 1456 neu erbaut. [2] Die Ortslage an St. Cäcilien, sowie der Name des 1873 durch den Architekten Heinrich Nagelschmidt umgebauten oder restaurierten Hofes Wolkenburg, [3] nahmen die Gründer des Gesangvereines zum Anlass sich „ Cäcilia Wolkenburg“ zu nennen. Der alte Hof Wolkenburg war nach den Recherchen des Historikers Hans Vogts seit 1860 das Heim des Kölner Männergesangvereins, der später in das noch erhaltene Restgebäude der ehemaligen Klosteranlagen am Mauritiussteinweg umzog. Das Gebäude der alten Wolkenburg am Cäcilienkloster wurde 1911/12 abgebrochen. [2]
Weiterentwicklung
Nach der Säkularisation 1802 gelangte das Gebäude zuerst in privaten, dann städtischen Besitz. 1829 übernahmen es die Alexianerbrüder, bevor sie 1900 nach Lindenthal umzogen. In den folgenden Jahren befand sich darin eine Kunstgewerbeschule und die Rheinische Musikschule. Am 31. Mai 1942 beschädigt, übernahm der Kölner Männer-Gesang-Verein das Haus und stellte es bis 1960 wieder her; 1987 folgte die endgültige Restaurierung.
Literatur
- Wolfgang Peters: Die Gründung des Benediktinerinnenklosters St. Mauritius, Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 54 (1983), S. 135–166
- Sybille Fraquelli: Im Schatten des Domes , Architektur der Neugotik in Köln 1815 bis 1914. Böhlau Verlag Köln – Weimar - Wien, 2008. ISBN 978-3-412-20162.-3
- Ulrich S. Soénius, Jürgen Wilhelm (Hrsg.): Kölner Personen-Lexikon. Greven, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0400-0.
- Hans Vogts: Das Kölner Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 2 Bände, Verlag Gesellschaft für Buchdruckerei AG, Neuß 1966
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Peters, Ulrich Krings, Seite XIVI
- ↑ a b Hans Vogts: Das Kölner Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Band II, S. 807
- ↑ Ulrich Soenius: Kölner Personen-Lexikon, S. 387
Weblinks
Commons: Wolkenburg (Köln) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.9328650516676.9450331294445Koordinaten: 50° 55′ 58″ N, 6° 56′ 42″ OKategorien:- Bauwerk in Köln
- Ehemaliges Kloster in Nordrhein-Westfalen
- Erbaut in den 1730er Jahren
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