Wortkunde

Wortkunde

Die Lexikologie (auch: Wortlehre, Wortkunde, Wortschatzuntersuchung) ist innerhalb der Linguistik die Theorie vom Lexikon im Sinne von Wortschatz [1]. Sie wird definiert als "Wissenschaft vom Bestand bzw. dem System der Wörter und ihren Bedeutungen" [2]. Es geht um die interne Bedeutungsstruktur sprachlicher Ausdrücke und um die Zusammenhänge zwischen einzelnen Wörtern (Lexemen). [3] Unterschieden wird die lexikalische Morphologie und die lexikalische Semantik[4].

Die erst seit den 1960er Jahren innerhalb der Linguistik eigenständig existierende Disziplin untersucht die Bestandteile einer Sprache (spezielle Lexikologie) oder von Sprache allgemein (allgemeine Lexikologie) und versucht, zwischen den einzelnen lexikalischen Bestandteilen (Morphemen, Wörtern und festen Wortgruppen) Beziehungen und Regeln festzustellen.

Die verwandte Lexikografie beschäftigt sich mit der Erstellung von Wörterbüchern und greift dabei auf lexikologische Ergebnisse zurück beziehungsweise liefert neue Informationen zur lexikologischen Untersuchung.

Weitere verwandte linguistische Disziplinen sind die Onomasiologie, Semasiologie, Etymologie, Wortbildung, Phraseologie und Onomastik.

Literatur

  • Christine Römer, Brigitte Matzke: Lexikologie des Deutschen. Eine Einführung. 2. aktualisierte Auflage. Narr: 2005.
  • Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache 2. Auflage Niemeyer: 2002.
  • Michael Schlaefer: Lexikologie und Lexikographie. Eine Einführung am Beispiel deutscher Wörterbücher, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2002.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Schwarze/Wunderlich, Einleitung, in: Schwarze/Wunderlich, Handbuch der Lexikologie (1985), S. 7 (8)
  2. Volmert, Sprache und Sprechen: Grundbegriffe und sprachwissenschaftliche Konzepte, in: Volmert (Hrsg.), Grundkurs Sprachwissenschaft, 5. Aufl. (2005), S. 22
  3. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002), ISBN 3-520-45203-0/Lexikologie
  4. So Brekle, Semantik, 3. Aufl. (1972), 112

Weblinks


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