Währinger Wasserturm

Währinger Wasserturm
Währinger Wasserturm, Ansicht in Richtung Westen

Der Währinger Wasserturm ist ein Bauwerk im Stil vormärzlicher Zweckarchitektur im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. Der Wasserturm liegt im Anton-Baumann-Park am Wiener Gürtel auf dem sogenannten Ganslberg.

Der Turm wurde 1836-1841 nach den Plänen des Architekten Paul Sprenger errichtet. Er war Teil der Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung, die gefiltertes Donauwasser aus dem Bereich der Spittelau entnahm und damit Hochbehälter in Währing, Neulerchenfeld und auf der Schmelz speiste. Beim Speicher auf dem Ganslberg mit einem Fassungsvermögen von 141.250 Litern wurde als einziger auch ein Turm errichtet. In diesem befanden sich vier Steigrohre, um die hydraulischen Stöße der Pumpen auszugleichen. Er diente nicht so wie der Wasserturm Favoriten der Drucksteigerung [1] [2] Das System war jedoch schon bald überlastet. 1873 wurde die Leitung stillgelegt und durch die erste Wiener Hochquellwasserleitung abgelöst. Wegen Versorgungsengpässen wurde die Leitung allerdings in den Wintern 1876/77 und 1877/78 wieder kurzfristig reaktiviert. Seiner ursprünglichen Funktion beraubt verfiel der Turm immer mehr. 1935 stand der Abriss des baufälligen Turms unmittelbar bevor. Proteste der Bevölkerung führten jedoch zu einer Restaurierung. 2007 befand sich der Turm erneut in einem sehr schlechten Zustand, eine Generalsanierung scheitert jedoch an den Finanzen des 18. Bezirks, in dessen Zuständigkeitsbereich der Turm fällt.[3]

Weblinks

 Commons: Währinger Wasserturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart – Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahr 1873, nach amtlichen Daten bearbeitet von Rudolf Stadler, Wien, 1873, im Selbstverlage des Wiener Gemeinderates
  2. Die Kaiser Ferdinands-Wasserleitung in Wien, zusammengestellt von Ing. Alois Schneider, Bau-Inspektor des Wiener Stadtbauamtes, Wien, 1912
  3. bz Wiener Bezirkszeitung. Bezirksausgabe Währing, S. 2, Ausgabe 02/07
48.22083333333316.3425

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