- Wäschepresse
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Der Begriff Wäschepresse beschreibt Haushaltsgeräte, mit denen frisch gewaschene Wäsche entwässert oder auch bereits getrocknete Wäsche glattgepresst werden kann. Je nach physikalischem Prinzip und Aufbau des Geräts werden z.B. mechanische und hydraulische Wäschepressen unterschieden.
Inhaltsverzeichnis
Mechanische Wäschepresse
Die mechanische Wäschepresse, auch Linnenpresse, ist ein seit dem Mittelalter bekanntes Haushaltsgerät, um die Tisch- und Bettwäsche glattzupressen. Die Bauart ist einer Kelter- oder Buchdruckerpresse ähnlich. Wie bei einer Mangel, ist die Linnenpresse besonders zum Glätten relativ großer Textilprodukte geeignet. Mechanische Wäschepressen nach dem Spindelprinzip wurden bis in die 30er Jahre des 20.Jahrhunderts produziert.
Die Wäsche wurde sorgfältig zusammengelegt, unter dem „Spindelbrett“ gestapelt und durch Anziehen der Schraube bis zu zwölf Stunden gepresst. Dies Verfahren schadete jedoch bei zu häufigem Pressen der Wäsche, da an den eingepressten Falten die Leinenfasern mit der Zeit brüchig wurden.
Hydraulische Wäschepresse
Die hydraulische Wäschepresse nutzt den Druck des Wasserleitungsnetzes (2-8 bar), um nasse Wäsche zu entwässern. Mit Ausbau der Wasserversorgung in den Städten kamen hydraulische Wäschepressen ab ca. 1920 in Deutschland auf den Markt. In der DDR wurden diese bis ca. 1965 produziert. Beispielhaft einige wichtige Hersteller der Nachkriegszeit:
- Fa. Robert Thomas
- Fa. Ernst Mergell
- Fa. Herbert Keller
- Fa. Wilhelm Cordes
- Fa. Karl Clemser
- VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg
Zwei Ausführungen waren weit verbreitet: Die Ständerwäschepresse stand als selbstständiges Gerät auf einem Ständer oder Gestell. Die Anhängewäschepresse wurde an das Gehäuse einer Waschmaschine gehängt. Das ausgepresste Wasser floss dabei in der Waschbehälter zurück.
Funktionsprinzip
Durch den Wasserleitungsdruck wird ein in einem Druckgefäß (1) eingehängter und mit nasser Wäsche (2) gefüllter Gummisack (3) zusammengedrückt. Das Druckgefäß wir nach Einfüllen der nassen Wäsche mit einem Deckel (4) verschlossen. Das aus der Wäsche herausgepresste Wasser wird in einen Ringkanal (5) gedrückt und von dort fließt es aus dem Abflussstutzen (6) ab. Der Ablasshahn (7) dient zum Ablassen des Druckwassers, nachdem der Wasserhahn (8) geschlossen ist und kein aus der Wäsche ausgepresstes Wasser mehr aus dem Abflussstutzen austritt. Wenn das Druckwasser abgelaufen ist, kann der Deckel zum Herausnehmen der Wäsche geöffnet werden.
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Wellenradwaschmaschine Reni mit Anhängewäschepresse (VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg)
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Ständerwäschepresse (VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg)
Weblinks
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