Würbel

Würbel

Hanno Würbel (* 1963) ist seit Sommer 2002 Professor für Tierschutz und Ethologie am Institut für Veterinär-Physiologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und seit Oktober 2005 Preisträger des Tierschutz-Forschungspreises Hessen für seine Forschungen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von Labormäusen.

Hanno Würbel

Inhaltsverzeichnis

Akademischer Werdegang

Hanno Würbel studierte Biologie mit Hauptfach Zoologie an der Universität Bern, danach arbeitete er ein Jahr lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bern an einem vom Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) der Schweiz finanzierten Projekt zur Erhebung tierschutzrelevanter Probleme bei der Haltung von Versuchstieren. Daraus ergab sich seine Doktorarbeit über die Ursachen und Auswirkungen von haltungsbedingten Verhaltensstörungen bei Labormäusen, die er bei Prof. Wolfgang Langhans an der ETH Zürich durchführte und 1996 abschloss.

Im Rahmen eines Nachwuchsstipendiums des Schweizerischen Nationalfonds konnte er diese Forschungen bei Prof. Christine J. Nicol an der Universität in Bristol ein Jahr lang weiterführen, bevor er 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter für Ethologie, Tierhaltung und Tierschutz zurück an die ETH Zürich wechselte. Dort fand er unter dem Dach des Zentrums für Neurowissenschaften (ZNZ) die Möglichkeit seine Forschungen in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen weiterzuentwickeln und auszubauen.

2002 erfolgte der Ruf als Professor für Tierschutz und Ethologie an die Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Forschungsschwerpunkte

Im Zentrum der Forschungen Hanno Würbels stehen folgende Fragen:

  • Die wissenschaftliche Erfassung ethologischer Ansprüche von Tieren an ihre Umwelt (z.B. Haltungsbedingungen);
  • Ansprüche von Tiere an ihre Haltungsbedingungen;
  • Auswirkungen von Haltungsbedingungen, die diese Ansprüche nicht befriedigen, auf die Verhaltenssteuerung und auf das Wohlergehen der Tiere;
  • Bedeutung von Verhaltensstörungen für das Wohlergehen von Tieren;
  • Bedeutung verhaltensgestörter Versuchstiere für die Aussagekraft von Tierversuchen.

Auszeichnungen

  • Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis 2009 [1]

für die Arbeit  »Verbesserung der Aussagekraft von Tierversuchen durch systematische Umweltvariation« welche in der renommierten Fachzeitschrift »Nature Methods« (Bd. 6, S. 257) veröffentlicht wurde. Ergebnis der Untersuchung: Je ähnlicher die Haltungsbedingungen der (Versuchs-)Mäuse waren, umso unterschiedlichere Resultate lieferten die Experimente[2] .

Werke

  • Hanno Würbel. "Biologische Grundlagen zum ethischen Tierschutz". Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Tierethik (Hrsg.). Tierrechte - Eine interdisziplinäre Herausforderung. Erlangen 2007. ISBN 978-3-89131-417-3

Quellen

  1. Tierschutz-Forschung ausgezeichnet. giessener-allgemeine.de, 16.04.2009. Abgerufen am 17.04.2009.
  2. Andrea Six: Gepflegtes Chaos im Labor. NZZ Online, 5. April 2009. Abgerufen am 17. April 2009.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hanno Würbel — (* 1963) ist seit Sommer 2011 Professor für Tierschutz an der Vetsuisse Fakultät Bern und seit Oktober 2005 Preisträger des Tierschutz Forschungspreises Hessen für seine Forschungen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von Labormäusen. Hanno… …   Deutsch Wikipedia

  • Tierpark — Fütterung der Robben im Tierpark Hagenbeck Zoo (altgr. ζῷον [dzɔ̂ːon], „Lebewesen, Tier“) ist die Kurzform für zoologischer Garten und bezeichnet für Besucher zugängliche Anlagen zur Haltung von nichtmenschlichen Tieren. Synonym sind Tiergarten… …   Deutsch Wikipedia

  • Zoologischer Garten — Fütterung der Robben im Tierpark Hagenbeck Zoo (altgr. ζῷον [dzɔ̂ːon], „Lebewesen, Tier“) ist die Kurzform für zoologischer Garten und bezeichnet für Besucher zugängliche Anlagen zur Haltung von nichtmenschlichen Tieren. Synonym sind Tiergarten… …   Deutsch Wikipedia

  • Zootier — Fütterung der Robben im Tierpark Hagenbeck Zoo (altgr. ζῷον [dzɔ̂ːon], „Lebewesen, Tier“) ist die Kurzform für zoologischer Garten und bezeichnet für Besucher zugängliche Anlagen zur Haltung von nichtmenschlichen Tieren. Synonym sind Tiergarten… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Prinzhofer — August Prinzhofer, Detail eines Gedenkblattes von Würbel August Prinzhofer (* 12. September 1816 in St. Veit an der Glan; † 4. August 1885 in Bad Steinerhof bei Kapfenberg) war ein österreichischer Maler und Lithograp …   Deutsch Wikipedia

  • Zoo — (altgr. ζῷον [dzɔ̂ːon], „Lebewesen, Tier“) ist die Kurzform für zoologischer Garten und bezeichnet eine große, meist parkartige Anlage zur Haltung und öffentlichen Zurschaustellung verschiedener Tierarten.[1] Synonym sind Tiergarten und Tierpark… …   Deutsch Wikipedia

  • Sinatra and Strings — Infobox Album | Name = Sinatra and Strings Type = Album Artist = Frank Sinatra Released = January 1962 Recorded = November 20 November 22, 1961 Los Angeles Genre = Vocal Jazz, Classic pop Length = 41:47 | Label = Reprise Records Producer =… …   Wikipedia

  • The Complete Reprise Studio Recordings — Infobox Album | Name = The Complete Reprise Studio Recordings Type = Compilation album Artist = Frank Sinatra Released = November 21, 1995 Recorded = December 19, 1960 June 6, 1988 Genre = Classic pop Length = 23:56:49 Label = Reprise Records… …   Wikipedia

  • CCR9 — Chemokine (C C motif) receptor 9, also known as CCR9, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: CCR9 chemokine (C C motif) receptor 9| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=10803| accessdate …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”