Würgebirne

Würgebirne
mittelalterliche Mundbirne im Museum der Festung Salzburg (Österreich)

Die Mundbirne, auch Folterbirne oder Spreizbirne genannt, ist ein Folterinstrument und gehört zu den sogenannten Schädelschrauben. Sie besteht aus zwei oder mehr löffelförmigen Schalen, die in namensgebender Birnenform zusammengelegt und am verjüngten Ende beweglich miteinander verbunden sind. Im Inneren befindet sich ein einfacher Gewindemechanismus, über den die Teile auseinandergedrückt werden können, indem das Gewinde, normalerweise mittels einer Schraube am verjüngten Ende, entsprechend bewegt wird.

Abgesehen von einer schmerzhaften Kiefersperrung, welche dieses Gerät mit sich brachte, konnte es auch so weit aufgespannt werden, dass Zähne oder auch Kiefer brachen. Daneben wurde es aber auch zur äußerst schmerzhaften Dehnung von Vagina und Anus verwendet. In der Psychiatrie des 18. Jahrhunderts war die Verwendung einfacherer, starrer Modelle durchaus üblich, um das Sprechen der Patienten zu unterbinden, ein Brüllen war damit jedoch immer noch möglich. Heute gibt es im BDSM-Bereich Nachbauten der historischen Mundbirne, die als Knebel oder aber zur Dehnung von Anus und Vagina verwendet werden.


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