Würgeeisen

Würgeeisen
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Garotte im ehemaligen Foltermuseum Freiburg

Eine Garrotte (auch Garotte, von spanisch garrote vil = schändlicher/niederträchtiger Stock; im Deutschen auch Halseisen, Würgeisen oder Würgschraube genannt) ist ein Hinrichtungsinstrument, bei dem der Verurteilte an einen Holzpfahl gefesselt wird. Die Garrotte wurde und wird aber auch als Folterinstrument verwendet.

Im Gegensatz zur Strangulation, bei der die Halsschlagader abgeschnürt wird, erfolgt bei der Garrotte ein Zusammenpressen der Luftröhre. Das Opfer wird erdrosselt, der Tod tritt langsam durch Ersticken ein. In frühen Versionen legte der Henker dem Opfer von hinten eine Schlinge um den Hals, die er mittels eines Stocks langsam zudrehte. Später wurde die Schlinge durch ein Metallband ersetzt, das lediglich zum Fixieren diente. Dem Opfer wurde von hinten eine Metallschraube ins Genick gedreht, wodurch der Tod in der Regel augenblicklich eintrat.

Auch ein mittelstarker Metalldraht, der an den beiden Enden mit jeweils etwa 10–15 cm langen Holzstückchen versehen ist, wird als Garrotte bezeichnet. Diese klassische Garrotte wurde überwiegend von den Kriminellen im Frankreich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts benutzt (etwa in Paris-Montmartre oder im Hafenviertel von Marseille). Auch die alteingesessenen Mafiaorganisationen (besonders die Cosa Nostra in Sizilien) benutzten als Mordwaffe häufig die Garrotte. Mit der Garrotte als Mordwerkzeug kann der Mörder in der Regel sein Opfer von hinten erdrosseln, ohne dass es laute Geräusche von sich gibt.

Bis 1974 wurden Todesurteile in Spanien durch die Garrotte vollstreckt und in den staatlich beeinflussten Medien ausführlich darüber berichtet. Ihre letzten Opfer waren Salvador Puig Antich und Georg Michael Welzel (alias Heinz Ches).

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