Xyston

Xyston
Xyston
Alexander der Große mit Xyston
Angaben
Waffenart: Stangenwaffe
Verwendung: Kriegswaffe, Hopliten
Entstehungszeit: ca. 600 v. Chr.
Einsatzzeit: ca. 600 v. Chr. – 350 v. Chr.
Ursprungsregion/
Urheber:
Makedonien,
Verbreitung: Makedonien
Gesamtlänge: ca. 300 cm
Klingenlänge: ca. 30 cm
Griffstück: Holz, Leder
Listen zum Thema

Der Xyston (griechisch: ξυστόν) ist eine antike Lanze aus Griechenland.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Xyston war eine Lanze, die sowohl von Reitern als auch von Fußsoldaten für den Nahkampf benutze wurde. Anders als die später in Gebrauch kommende schwere Sarissa war er nur 3 Meter lang und hatte eine etwa 30 cm lange Spießklinge. Der Xyston wurde von griechischen Hopliten neben dem Schild Hoplon und dem Schwert Kopis getragen. Der Xyston war auch ein Bestandteil der Bewaffnung von leichtbewaffneten griechischen Fußtruppen, wie den Evzonoi oder den Psiloi[1]. Auch von der Kavallerie wurde der Xyston im größerem Umfang benutzt (siehe Abbildung).

Geschichte

Der Xyston entwickelte sich wahrscheinlich aus anderen griechischen Speeren, die Akon und Palton genannt wurden[2]. Die Infanteristen konnten mit dem Xyston eine Phalanx bilden oder damit Zustechen. Der Vorteil des Xyston gegenüber schwereren Lanzen war sein geringes Gewicht. So konnte man ihn einhändig benutzen was für die berittenen Einheiten von Vorteil war.

Der Xyston wurde im antiken Griechenland als Standardwaffe der Hopliten benutzt. Nach der Heeresreform der Griechen durch Philipp II. um 350 v. Chr. konnte der Xyston und später die Sarissa in der damaligen Schlachtaufstellung Phalanx überragend gegen die Feinde eingesetzt werden. Diese Schlachtordnung und die dazugehörige Disziplin änderten die Kriegsführung der damaligen Zeit. Die großen Erfolge des Sohns Philipp II., Alexander des Großen, sind zu einem großen Teil der Verwendung der Phalanx und damit des Xyston und der Sarissa zu verdanken. Zur Zeit dieser Heeresreform wurde der Xyston durch die längere Sarissa ersetzt, die eine Länge von bis zu 6 Metern erreichte.

Aus dem Xyston entwickelte sich um 200 v. Chr. ein sehr leichter Speer, die Dourata.

Einzelnachweise

  1. Peter Connolly: Die Griechischen Armeen, Tesslofverlag, 1981, ISBN 978-3-7886-0181-2, Seite 54 ff
  2. Robert E. Gaebel: Cavalry Operations in the Ancient Greek World. Ausgabe illustriert, University of Oklahoma Press, 2004, Seite 162, ISBN 978-0-8061-3444-4

Literatur

  • George Cameron Stone, Donald J. LaRocca: A glossary of the construction, decoration and use of arms and armor in all countries and in all times. Together with some closely related subjects. Courier Dover Publications, Mineola NY 1999, ISBN 0-486-40726-8, S. 670 (Ausgabe illustriert).
  • Robert E. Gaebel: Cavalry Operations in the Ancient Greek World. University of Oklahoma Press, Norman OK 2004, ISBN 0-8061-3444-5 (Ausgabe illustriert).
  • Ruth Sheppard: Alexander the Great at War. His Army – His Battles – His Enemies. Verlag Osprey Publishing, Oxford u. a. 2008, ISBN 978-1-84603-328-5 (Ausgabe illustriert).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Xyston — (Greek: Ξυστόν, English translation: spear , javelin ; English translation: pointed stick , goad ) was a type of a long thrusting lance in ancient Greece. It measured about 3.5 4.25 meters long and was probably held by the cavalryman with both… …   Wikipedia

  • Xyston — griego Ξυστόν ( lanza , jabalina ) era un tipo de lanza de la Antigua Grecia. Medía de 3,5 a 4,25 m y probablemente era asida por el caballero con ambas manos. Tenía un eje de madera tradicional y punta metálica, con un extremo estrecho. El… …   Wikipedia Español

  • Xyston — (gr.), 1) die Stange des Wurfspießes; 2) Wurfspieß …   Pierer's Universal-Lexikon

  • xyston — …   Useful english dictionary

  • Companion cavalry — For similarly spelled words, see Hetair (disambiguation). Alexander Mosaic, showing the Battle of Issus, from the House of the Faun, Pompeii The Companions (Greek: ἑταῖροι, hetairoi) were the elite cavalry o …   Wikipedia

  • Hellenistic armies — The Hellenistic armies is the term applied to the armies of the successor kingdoms which emerged after the death of the Alexander the Great. After his death, Alexander s huge empire was torn between his succesors, the Diadochi. During the Wars of …   Wikipedia

  • Army of ancient Macedon — The army of ancient Macedon is considered to be among the greatest military forces of the ancient world. It became the formidable force known from history first under the rule of King Philip II of Macedon and then his son, Alexander the Great.The …   Wikipedia

  • Minoan civilization — Map of Minoan Crete History of Greece …   Wikipedia

  • Doric Greek — Distribution of Greek dialects in the classical period.[1] Western group …   Wikipedia

  • Thorakites — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”