Zeche Engelsburg

Zeche Engelsburg

Die Zeche Vereinigte Engelsburg ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk im Stadtteil Eppendorf von Wattenscheid. Sie geht auf den 1738 gegründeten Stollenbetrieb Storksbank zurück, der 1830 umbenannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Zeche Storksbank

Das Stollenmundloch dieser Anlage entstand 1738 im Ahbachtal bei Eppendorf. 1740 wurde ein Stollenschacht niedergebracht der 13 Meter Tiefe erreichte. Anno 1782 entstand der Stollenschacht Paul" mit 15 Metern Tiefe, es folgten die Schächte "Hoffnung", "Luise", "Wilhelm" und "Zuversicht". Diese Behelfsanlagen trieben die Jahresförderung bis 1796 auf 4.000 Tonnen. 1729 konsolidierte die Zeche Storksbank mit anderen Gewerken zu Vereinigte Engelsburg.

Die Anfänge der Zeche Vereinigte Engelsburg

1833 ging "Engelsburg" zum Tiefbau über, Schacht 1 war bis 1948 in Betrieb. Im gleichen Jahr wurde er vom Schacht Hector abgelöst, der bis zu einem Wassereinbruch 1867 in Förderung war.

1867 war der tonnlägige Schacht Wilhelmsbank Hauptförderschacht. Ein Jahr später erhielt die Zeche einen Pferdebahn-Anschluss. 1875 wurde ein neuer Schacht "Engelsburg 1" geteuft. Fortan war die Schachtanlage an der heutigen Engelsburger Straße zuhause, an deren Einmündung auf die heutige Essener Straße.

Modernisierung und Expansion

Ab 1900 wurde der Übertage- und Untertagebetrieb großzügig modernisiert. So wurden ab 1904 die ersten Fahrdraht-Lokomotiven im Untertagetransport im gesamten Ruhrgebiets auf Engelsburg eingesetzt. Anno 1900 entstand eine Brikettfabrik und 1909 der Schacht Engelsburg 2.

Die höchste Jahresförderung erreichte man 1929 mit 869.000 Tonnen bei 2.640 Beschäftigten. Am 31.März 1931 wurde Engelsburg durch einen Wassereinbruch geflutet und musste sieben Monate lang die Förderung einstellen. Das Wasser war aus dem Grubenfeld der kurz zuvor stillgelegten Nachbarzeche Vereinigte General & Erbstollen gekommen.

1937 erhielt "Engelsburg" die Berechtsame auf die verbliebenen Esskohle-Bestände der Zeche "General & Erbstollen". Dadurch maß das Grubenfeld der Zeche 8 Quadratkilometer.

Ab 1954 wurde die Zeche nur noch Engelsburg genannt, 1956 wurde Wetterschacht "Engelsburg 3" weitergeteuft], um als Seilfahrt dienen zu können. 1961 wurde die Zeche stillgelegt.

Der heutige Zustand

Auf dem Gelände der Zeche Engelsburg befindet sich heute der Hauptbetriebshof für Straßenbahnen der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen. Zwischen ihm und der Donezk-Ringstraße liegt der Fußballplatz der DJK Germania Bochum-West.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9

51.4725227.1833117Koordinaten: 51° 28′ 21″ N, 7° 11′ 0″ O


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