- Benedetta Cappa
-
Benedetta Cappa auch Benedetta (* 1897 in Rom; † 1977 in Venedig) war eine italienische Malerin des Futurismus und Gattin des Begründers des Futurismus Filippo Tommaso Marinetti.
Leben
Benedetta war 1917 in Rom Schülerin des Futuristen Giacomo Balla und lernte dort Filippo Tommaso Marinetti kennen, den sie 1923 heiratete. Der sehr harmonischen Ehe entspringen zwei Mädchen. Benedetta ist eine vielseitige Künstlerin, die neben Gemälden auch an Bühnenbildern arbeitet und schriftstellerisch tätig ist. 1919 bis 1920 entwickelt sie ihre tavole tattili, zu ertastende Kunstwerke, die auf einem Manifest Giacomo Ballas basieren und ohne Zweifel die Anregung zu Marinettis Tattilismus, das Tasten als zusätzliches Element des Kunsterlebnisses lieferten. 1924 vollendete sie ihren ersten Roman (Le forze umane - Romanzo astratto con sintesi grafiche) Wieder in Rom beschäftigte sie sich mit den grafischen Werten von Worten. 1926 beginnt sie Bühnenbilder zu entwerfen. Daneben nahm sie mit ihren Gemälden an zahlreichen Ausstellungen teil und unterzeichnete das Manifesto dell'aeropittura futurista (1929) und das Manifesto della Plastica murale futurista (1934). Nach Marinettis Tod im Jahr 1944 war sie bis zuletzt bemüht die Verbreitung des Futurismus auch international zu fördern.
Quellen
- Ingo Bartsch /Maurizio Scudiero (Hg.): "...auch wir Maschinen, auch wir mechanisiert!..." Die zweite Phase des italienischen Futurismus 1915-1945 (Bielefeld 2002) ISBN 3-933040-81-7
- Dietrich Kämper (Hg.): Der musikalische Futurismus (Köln 1999)
- Maurizio Calvesi: Futurismus (München 1975)
- Evelyn Benesch/Ingried Brugger: Futurismus. Radikale Avantgarde (Mailand 2003)
- Caroline Tisdall/Angelo Bozzola: Futurism (London 2000) ISBN 0-500-20159-5
- Christa Baumgarth: Geschichte des Futurismus(Reinbek bei Hamburg 1966)
- Evelyn Benesch, Ingried Brugger: Futurismus - Radikale Avantgarde(Mailand 2003) ISBN 88-202-1602-7 (Ausstellungskatalog).
- Hansgeorg Schmidt-Bergmann: Futurismus - Geschichte, Ästhetik, Dokumente (Reinbek bei Hamburg 1993) ISBN 3-499-55535-2.
Wikimedia Foundation.