- Zeittraining
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Der Begriff Zeittraining oder englisch Qualifying bezeichnet im Motorsport die Trainingssitzung zur Ermittlung der Startaufstellung im Rennen. Bei manchen Rennen muss man sich erst mit einer schnellen Rundenzeit für einen Startplatz qualifizieren, da es mehr Teilnehmer als Startplätze gibt. Der schnellste Fahrer startet von der Pole-Position, also dem ersten Startplatz. Je nach Rennserie gibt es verschiedene Modi, die sich aus den folgenden Kern-Modi zusammensetzen.
Inhaltsverzeichnis
Qualifikations-Modi
Zeittraining
Beim klassischen Zeittraining haben alle Fahrer in einer gewissen Zeit die Möglichkeit ihre schnellste Rennrunde zu fahren. Dabei können alle Fahrzeuge gleichzeitig auf die Strecke. Teilweise werden die Anzahl der Runden im Zeittraining per Reglement festgelegt. Meist steht den Fahrern auch nur eine begrenzte Anzahl an Reifensätzen zur Verfügung. Bei Langstreckenrennen gibt es häufig auch zwei Zeittrainings, die teilweise an zwei verschieden Tagen stattfinden. Es werden aber meist keine Zeiten addiert, sondern es zählt die absolut schnellste Runde für die Pole-Position.
Einzelzeitfahren
Beim Einzelzeitfahren hat jeder Pilot nur eine Chance seine Zeit zu fahren. Er ist hierbei allein, bzw. mit genügendem Abstand zu einem anderen Piloten, auf der Rennstrecke unterwegs. In der Regel sind nur zwei bis drei Fahrzeuge auf der Strecke. Während der Eine auf seiner fliegenden Runde ist, hat andere Pilot seine Out-Lap aus der Boxengasse. Dies wird von der Rennleitung zeitlich abgestimmt. Meist hat der Pilot nur eine fliegende Runde zur Verfügung, um eine gezeitete Runde zu fahren. Auf recht kurzen Rennstrecken oder auf Ovalen werden einem aber oft auch zwei fliegende Runden direkt hintereinander gewährt.
Ausscheidungsverfahren
Das Ausscheidungsverfahren ist ähnlich dem klassischen Zeittraining. Allerdings gibt es hier mehrere Durchgänge. Beim ersten Durchgang starten noch alle Piloten, doch scheiden die mit den langsamsten Zeiten für den nächsten Durchgang aus. Meist werden drei Durchgänge gefahren, bei denen nur die schnellsten Zeiten je Durchgang zählen.
Qualifikationsrennen
Das Qualifikationsrennen, oder auch Sprintrennen genannt, ist ein Rennen über nur wenige Runden. Teilweise gibt es Rennen mit allen Teilnehmern oder in verschiedenen Startgruppen. Hierbei entscheidet dann die schnellste Zeit des Rennens über die Startaufstellung im Hauptrennen. Möglich sind im Qualifikationsrennen auch noch Boxenstopps. Meist wird ein solches Rennen kurz vor dem Hauptrennen, oder im Anschluss an ein vorhergehendes Qualifying ausgetragen.
Beispiele
In der Formel 1 gab es früher das klassische Zeittraining. Dann wurde auf zwei Einzelzeitfahren umgestellt. Dabei wurden später die Zeiten aus beiden Einzelzeitfahren addiert. Zurzeit wird ein Ausscheidungsverfahren praktiziert. Es gibt drei Durchgänge bei denen die jeweils fünf langsamsten ausscheiden.
In der DTM gab es 2000 auch erst ein Zeittraining. Dann gab es 2001 und 2002 zusätzlich noch ein Sprintrennen vor dem Hauptrennen. 2003 kombinierte man das Zeittraining mit einem Einzelzeitfahren für die besten zehn Piloten. Seit 2006 gibt es ähnlich wie in der Formel 1 ein Ausscheidungsrennen.
Bei der V8-STAR gab es zusätzlich zum Zeittraining ein Qualifikationsrennen. Es gab mehrere Startgruppen mit je vier Fahrzeugen. Gefahren wurden nur zwei Runden zwischen denen die Boxengasse angesteuert wurde und ein Boxenstopp absolviert werden musste. Die Zeit für dieses Rennen entschied über die Startaufstellung.
Andere Sportarten
Der Begriff „Qualifying“ wird darüber hinaus in der englischen Sprache auch bei anderen Sportarten, wie z. B. Fußball bei einer Qualifikation zu einer Welt- oder Europameisterschaft verwendet.
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