Zmuda

Zmuda

Smuda (auch Zmuda oder Żmuda) ist ein aus dem Polnischen stammender Familienname. Er ist abgeleitet von zmuda (langsamer Mensch, Zeitvertrödler).

Die Familie ist ein pommerellisches untituliertes Uradelsgeschlecht. Mit Balzer (Balthasar) Smuda, seit 1490 Kapitän zur See, wurde die Nobilitierung 1515 durch Bogislaw X., Herzog von Pommern bestätigt.

Smuda nehmen erst unter preußischem Einfluss im 18. Jahrhundert das Prädikat „von“ als Namenszusatz an. Zuvor ist in den Kirchenbüchern der Zusatz „Adlig“ mit Taufnamen und Smuda üblich und ausschließlich.

Zeitgenössische Kirchenbuchschreiber in Pommern neigen regelmäßig zu Unterlassungen, in der Annahme, der Adelsstand einer Familie sei regional bekannt. Namensvarianten lauten deshalb heute, obwohl eine Familie, sehr unterschiedlich: „Smuda“, „Zmuda“, „von Smuda“, „von Zmuda“, „von Schmude“, „von Schmudde“, „von Schmuda“, „von Smuda-Trzebiatowski“ und „Zmuda von Trzebiatowski“ oder auch (unter Weglassung des eigentlichen Familiennamens) nur „von Trzebiatowski“. Der Name Trzebiatowski gibt den Stammsitz der Familie wieder, den Namen tragen aber auch andere dort ansässige Familien, so die Jutrzenka und die Malotki. Das -ski ist in diesem Zusammenhang als „von“ zu verstehen, also von Trzebiatkow. Trzebiatkowa (Tschebiatkow bzw. Radensfelde, heute Teil der Landgemeinde Tuchomie) ist ein Dorf in der Kaschubei in der Nähe der Stadt Bytów (Bütow) bzw. im Landkreis Bütow.[1][2]

Die unterschiedlichen Schreibweisen des Namens mit „Z“ und „S“ und unter Verwendung oder Auslassung eines „von“ und aller anderen Zusätze entstanden ab dem 19. und 20. Jahrhundert, unter anderem aus Gründen der besseren Unterscheidbarkeit, der politischen Lage der Region oder auch zur Anpassung an den jeweiligen Sprachraum des Zuzugs.

Bekannte Namensträger

Literatur

  • Herbert von Schmude: Beiträge zur Geschichte des Geschlechts von Schmude. 1. Teil: Geschichte der Heimat, der pommerellische Adel, Name, Wappen und ältere Geschichte des Geschlechts von Schmude. Berlin-Pankow 1939.
  • Herbert von Schmude: Die Gutsanteilsbesitzer von Tschebiatkow, Krs.Bütow, im 18. Jahrhundert. Herold-Jahrbuch Band 2, 1973, S. 125-150.
  • Herbert von Schmude: Stammfolge des Geschlechts von Schmude. Genealogisches Handbuch des Adels. Band 36 (Adelige Häuser B, Bd VII), Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1965, S. 404–432; fortgesetzt in Band 52 (Adelige Häuser B, Band X), Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1972.

Anmerkungen

  1. Ein anderer Zweig der Smudas hatte seinen Sitz in Ciemno (Zemmen, ebenfalls heute Teil von Tuchomie) und tritt dementsprechend unter Namen wie „von Smuda-Cieminski“ oder nur „von Cieminski“ auf.
  2. Klaus-Dieter Kreplin: Kreis Bütow. Die Dörfer und ihre Einwohner

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