Zonquasdrift

Zonquasdrift
Zonquasdrift
Zonquasdrift (Westkap)
Zonquasdrift
Zonquasdrift
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz Westkap
Distrikt Westküste
Gemeinde Swartland
Gründung 1718
ISO 3166-2 ZA-WC
Besonderheiten:
Farm
Das Haupthaus in Zonquasdrift
Das Haupthaus in Zonquasdrift
-33.33333318.966667

Zonquasdrift ist der Name einer Farm an dem Berg River in Südafrika. Sie befindet sich etwa eineinviertel Autostunden nördlich von Kapstadt. Im 1662 entdeckten Riebeek Valley gelegen, wurde sie 1718 erstmals urkundlich Dirk Cotzee gewährt, nachdem im selben Gebiet zuvor schwere Kämpfe mit den San, einem Khoikhoi-Stamm, der von Viehzucht lebt, stattgefunden hatten.

Inhaltsverzeichnis

Historische Bedeutung

Bedeutung erhielt der Ort Zonquasdrift als Verteidigungsposten der Siedler am Drift (in dt. Furt) des Berg Rivers. Er war einer der wenigen Stellen, an denen der Übergang zwischen dem nördlichen Gebiet der Siedler und dem südlichen der San möglich war. In manchen historischen Landkarten ist das Gebiet der San mit dem Namen Zonqua oder auch Sonkwa gekennzeichnet. Vermutlich ist dies eine andere Bezeichnung für die Khoikhoi. Sollte dies wahr sein, dann ist Zonquasdrift eine sprechende Benennung: die Furt der Zonquas.

„The lure of the fabled gold of Monomtapa appears to have unsettled the otherwise thoroughly sober mind of the Cape's first Commander Jan van Riebeek, and in Febuary 1659, after what he referred to as 'protracted exhortation' , he managed to prevail upon seven adventurers' to volunteer for an expedition to Monomotapa. The leader of this projected 2000 km hike was one Christiaan Janssen. His feelings on that February morning when he and his six fellow victims set out to intrude on the land of the Bushmen (San), the Hottentots (the Khoi), the Kaapmans and the Chainouquas, can only be conjectured. At all events, whatever enthusiasm the party may have mustered for their commanders dream lasted no more than a hundred kilometers march, and faded in their banks of the Great Berg River. They turned and trudged back to the Fort. But Jan van Riebeek was not daunted; the fllowing year he munted a further exhibition, this time under Jan Danckaert, which crossed the Swartland to ford the Great Berg River at Zonquasdrift, and penetrated the region now known as the Vier-en-Twentig-Riviere. They made little advance in the earlier party...“[1]

Geschichte

Im 17. Jahrhundert lebten viele Flusspferde in dem weiten Berg River, ein Begleiter Pieter Cruythoff schrieb am 4. Februar 1662: „Wir sahen etwa 13 Pferde (wahrscheinlich Quagga), 5 Nashörner und tausende Kuhantilopen. Wir wurden sogar von einem Löwen verfolgt.“[2] 1673 und 1674 wurden Scharmützel am Flussübergang Zonquasdrift geführt. Der San-Führer Gonema starb 1684. Schon 1720 – weniger als 70 Jahre nach Ankunft der Siedler – waren die Einheimischen, die das Tal hunderte von Jahren bewohnt hatten, als unabhängiges Volk nicht mehr vorhanden.

In einem Wirtschaftsgebäude auf Zonquasdrift existieren immer noch die Schießscharten in der Wand, die den Anlass dafür bieten zu glauben, dass Zonquasdrift schon lange, bevor es als Farm bewirtschaftet wurde, den Siedlern als Verteidigungsposten und/oder Grenzposten diente. Im frühen 18. Jahrhundert wechselt die Farm oft ihren Besitzer, bis sie von J.C. Redelynghuys 1801 gekauft wurde. Er hat wahrscheinlich das Haupthaus gebaut, da auf dem Giebel die Jahreszahl 1801 steht und diese Art Giebel nicht vorher gebaut wurden. Das Haus wurde erstmals als historisches Monument der Klasse 2 unter dem „historic Sites Act“ klassifiziert.

Auf dem kleinen Friedhof liegt Mrs. le Roux begraben. Sie hatte im ausgehenden 19. Jahrhundert drei benachbarte Farmen in der Gegend gekauft und jedem Sohn eine vererbt. Die drei besagten Farmen sind die Goudklip, Constantia und Zonquasdrift. Angeblich ist Zonquasdrift der Geburtsort von Jan Smuts.

Wegbeschreibung

Heute findet man die Farm, indem man auf der R44 aus Stellenbosch Richtung Norden fährt, über die N1 in der Nähe von Paarl, an Agter-Paarl und Wellington vorbei. 10 km nördlich von der Ausfahrt Hermon fährt man am rechtsgelegenem Voelvlei-Damm vorbei (Kapstadts Wasserversorgung), um etwa einen Kilometer weiter links die Ausfahrt Sonkwasdrif zu finden. Dort abgebogen folgt man der Sandstraße für 4,8 km bis zum Fluss und direkt nach der Überquerung liegt links die Farm.

Aus Kapstadt kommend nimmt man die N7 nach Malmesbury und fährt dort raus, um dort die R45 Richtung Paarl zu nehmen. Kurz nachdem man Malmsbury verlassen hat, findet man eine Abzweigung auf die R46 nach Riebeek Kasteel. Dieser Straße folgend fährt man auf den Kasteelberg zu, der seinen Namen von Pieter Cruythoff bekam, dessen Expedition im Sommer 1662 den Berg nach dem damaligen Gouverneur der Siedlung in Kapstadt benannte. Der Pass heißt Bothmans Kloof. Auf der anderen Seite vom Kasteelberg geht es dann nach Riebeek Kasteel herein, durch das Dorf hindurch, am Weinkeller Riebeek Cellars vorbei auf die Sandstraße. Nach etwa 7 km kommt eine Kreuzung, an der zwei Farmen namens „Constantia“ und „Goudklip“ ausgeschildert sind. Beide gehörten früher zu Zonquasdrift dazu.

Einzelnachweise

  1. John Kench, Phyllis Hands, David Hughes: „The Complete Book of South African Wine“, S.241, C.Struik Publishers, Cape Town, 1983, ISBN 978-0869771464
  2. M. Whiting Spilhaus: „South Africa in the Making, 1652-1806“, S.27, 
Juta & Company Ltd., Cape Town, 1966

Literatur

  • Hans Fransen: The Old Buildings of the Cape; Jonathan Ball Publishers; Jeppestown 2004, ISBN 1-86842-191-0
  • A.M. Oberholzer, M. Baraitser & W.D. Malherbe: The Cape House and its interior; Stellenbosch 1985

Weblinks


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