Zweifarben-Fruchttaube

Zweifarben-Fruchttaube
Zweifarben-Fruchttaube
Zweifarben-Fruchttaube (Ducula bicolor)

Zweifarben-Fruchttaube (Ducula bicolor)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Große Fruchttauben (Ducula)
Art: Zweifarben-Fruchttaube
Wissenschaftlicher Name
Ducula bicolor
( Scopoli, 1786)
Porträt einer Zweifarben-Fruchttaube

Die Zweifarben-Fruchttaube (Ducula bicolor) ist ein großer Vogel in der Familie der Tauben (Columbidae). Zweifarben-Fruchttauben bewohnen die Wälder und Mangroven auf den kleinen Inseln und Inselgruppen im Indischen Ozean, von Neuguinea bis in den Nordosten und Osten von Australien. Es werden zwei Unterarten unterschieden.

Die Art ist in ihrem Verbreitungsgebiet häufig und wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die Zweifarben-Fruchttaube hat eine Körperlänge von 38 bis 42 Zentimeter und eine Flügelspannweite von 45 Zentimeter. Sie entspricht damit einer großen Rasse der Haustauben.[1] Der Schwanz ist im Verhältnis zur Körperlänge kurz. Der Kopf ist flach. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.

Zweifarben-Fruchttauben haben ein überwiegend weißes Gefieder. An den Enden der Flügel und den Schwanzfedern ist das Gefieder schwarz. Der Schnabel und die Beine sind blaugrau, die Augen dunkelbraun. Bei der Unterart D. b. melanura, die auf den Molukken vorkommt, ist das schwarze Schwanzende größer als bei der Nominatform. Die Unterart weist außerdem mehr Schwarz auf den Unterschwanzdecken auf.

Verhalten

Ihre Nester legen sie überwiegend auf Kokospalmen an. Ein einzelnes weißes Ei wird von dem Weibchen in das Nest gelegt, das nach etwa 26 bis 28 Tagen ausgebrütet wird. Flügge sind die Jungvögel nach etwa drei bis vier Wochen.

Sie ernähren sich überwiegend von Früchten. Dabei können sie relativ große Früchte mit großen Samen wie Muskatnüsse durch ihre stark dehnbare Mundöffnung und den dehnbaren Schlund verzehren. Im Darmtrakt wird die Fruchthülle von dem Kern abgeschabt, der dann wieder ausgeschieden wird. Sie verfügen nur über einen kurzen Darm und haben keinen Muskelmagen.

Haltung in menschlicher Obhut

Zweifarben-Fruchttauben wurden erst verhältnismäßig spät in menschlicher Obhut gehalten. Sie werden erst seit den 1980er Jahren vermehrt in zoologische Gärten gezüchtet. 1980 vermeldeten vier Zoos Nachzuchten, 1989 hatten bereits elf Zoos Zuchterfolge mit dieser Art. Die Erstzucht in Deutschland gelang dem Vogelpark Walsrode im Jahre 1994.[2]

Belege

Einzelnachweise

  1. Rösler, S. 307
  2. Rösler, S. 308

Literatur

  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht, Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0

Weblinks

 Commons: Zweifarben-Fruchttaube – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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