- Zwergmännchen
-
Als Zwergmännchen bezeichnet man in der Zoologie ein ausgewachsenes Männchen einer Art, das im Vergleich zu den weiblichen Exemplaren erheblich kleiner ist. Dieser Sexualdimorphismus ist vor allem bei niederen Tieren und Fischen anzutreffen.
Zwergmännchen können wegen ihrer geringen Größe oft andere Nahrungsressourcen nutzen als die Weibchen, so dass sich die Nahrungskonkurrenz zwischen den Geschlechtern reduziert. In dünn besiedelten Lebensräumen (z. B. Tiefsee) lebt das Männchen oft am oder sogar im Körper des Weibchens und steht so bei der Eiablage ohne zeitraubende Suche als Samenspender zur Verfügung.
Das Männchen benötigt zur Produktion der Spermien weniger Körpergröße als das Weibchen zur Produktion der nährstoffreichen Eier. Teilweise dient es dem Weibchen nach der Paarung auch als Nahrung, falls es sich nicht schnell genug entfernt.
Bekannte Fälle von Zwergmännchen
- einige Spinnen,
- das Papierboot, eine Molluske,
- einige Würmer,
- Fische wie Tiefsee-Anglerfische, bei diesen lebt das angewachsene Männchen parasitisch vom Blut des Weibchens.
Bei dem Buntbarsch Lamprologus callipterus gibt es sowohl normal große als auch Zwergmännchen. Letztere können in die Nester ihrer größeren Konkurrenten eindringen und deren Nester besamen.
In der Botanik sind ebenfalls einzelne Fälle bekannt, z. B. das Gemeine Weißmoos (Leucobryum glaucum).
Quellen
Wikimedia Foundation.