- Zwischen den Kriegen
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Zwischen den Kriegen. Blätter gegen die Zeit Verlag Hamburg-Eppendorf Erstausgabe 1952 Einstellung 1956 Verkaufte Auflage ca. 200 Exemplare Herausgeber Werner Riegel, Albert Thomsen (nur ZdK 1) Die Zeitschrift Zwischen den Kriegen war eine der wichtigsten deutschen Nachkriegszeitschriften im Bereich der Lyrik[1] und erschien 1952 bis 1956 in Hamburg-Eppendorf unter der Redaktion der Autoren Werner Riegel, als dessen Lebenswerk sie bezeichnet wird, und Peter Rühmkorf, ab Nr. 2 praktisch nur noch mit ihren durch viele Pseudonyme getarnten Beiträgen (doch veröffentlichte auch Kurt Hiller hier gelegentlich), und mit Titelbildern des Graphikers Horst Sikorra. Sie erschien hektografiert mit einer Auflage von ca. 200.
Sie vertrat eine strikt auf avantgardistische Qualität sehende, zugleich aber auch politisch sehr kampflustige, in eigener Diktion eine „schizographische“ Linie (von griech. s|chizos „gespalten“), die dem Autor sowohl Texte höchsten Kunstanspruchs als auch solche selbstständiger und scharfer politischer Kritik abverlangten. Wie nicht Wenige (vgl. Ultimismus) rechneten auch die Autoren mit einem baldigen Dritten Weltkrieg (daher der Titel) und bezeichneten ihre Haltung als „Finismus“.[2]
Riegels jäher Tod 1956 beendete ihr Erscheinen.
Nachleben
Eine geplante Nachfolgezeitschrift „Anarche“ erschien nicht mehr. Beide Freunde hatten sich bereits stärker dem „Studentenkurier“ zugewandt, die viel gelesene Zeitschrift der ‚58er Bewegung‘ Kampf dem Atomtod.
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Schütt: Zwischen den Kriegen, München 2009, S. 9
- ↑ Lars Clausen, Die Finisten. In: Mittelweg 36, Jg. 1, 1992
Literatur
- Rüdiger Schütt (Hg.), Zwischen den Kriegen. Werner Riegel, Klaus Rainer Röhl und Peter Rühmkorf – Briefwechsel mit Kurt Hiller 1953–1971, edition text + kritik, München 2009, ISBN 978-3-88377-997-3
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