Zyperngräser

Zyperngräser
Zypergräser
Braunes Zypergras (Cyperus fuscus)

Braunes Zypergras (Cyperus fuscus)

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Unterfamilie: Cyperoideae
Gattung: Zypergräser
Wissenschaftlicher Name
Cyperus
L.

Zypergräser bilden eine große Gattung aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) mit über 600 Arten.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Zypergräser sind einjährige oder ausdauernde Arten. Der Stängel ist dreikantig oder rund. Er ist am Grund beblättert.

Der Gesamtblütenstand ist mit laubblattähnlichen Hochblättern versehen, und ist aus flachen Ähren zusammengesetzt. Die Ähren sind ungestielt und büschelig, oder sie sind gestielt und spirrig angeordnet. Die einzelnen Ährchen sind reichblütig und haben dicht zweizeilig stehende, gekielte Tragblätter. Nur bei Cyperus michelianus stehen die Tragblätter dreizeilig. In allen Tragblättern sitzen Blüten. Die Blüten sind zwittrig: in der Achsel eines Tragblattes stehen drei bis ein Staubblätter und ein Fruchtknoten mit zwei bis drei Narben.

Die Nussfrüchte sind bei zweinarbigen Arten linsenförmig, bei dreinarbigen dreikantig.

Arten

Es gibt 300 bis 600 Arten, von denen 27 in Europa heimisch sind.

In Mitteleuropa kommen die folgenden Arten vor:

  • Kastanienbraunes Zypergras, Cyperus badius
  • Gelbliches Zypergras, Cyperus flavescens
  • Braunes Zypergras, Cyperus fuscus
  • Frischgrünes Zypergras, Cyperus eragrostis
  • Erdmandel, Cyperus esculentus
  • Knäuel-Zypergras, Cyperus glomeratus
  • Hohes Zypergras, Cyperus longus (mit zwei Unterarten)
  • Zwerg-Zypergras, Cyperus michelianus
  • Pannonisches Zypergras, Cyperus pannonicus

Weitere Arten (Auswahl):

  • Zypergras, Cyperus alternifolius
  • Papyrusstaude, Cyperus papyrus
  • Nussgras Cyperus rotundus, ein Feld- und Gartenkraut

Etymologie

Der Gattungsname Cyperus wurde schon von Plinius dem Älteren für das Zypergras verwendet. Der Name leitet sich vom griechischen kýperon ab, was eine Wasser- oder Wiesenpflanze mit aromatischer Wurzel bezeichnete (Homer, Theophrast, Herodot). Vielleicht stammt es vom mykenischen kuparo- ab, das als Cyperus longus gedeutet wird. Ein Zusammenhang mit griechisch kypros Hennastrauch und kýprion Wegerich, die beide als semitische Lehnwörter angesehen werden, wird diskutiert, ist aber unsicher.[1]

Belege und weiterführende Informationen

  • Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
  • Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Einzelnachweise

  1. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996, S. 195. (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7)

Weblinks

  • Cyperus in der Flora of North America

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