Ägidius Albornoz

Ägidius Albornoz

Gil Álvarez Carillo de Albornoz (* um 1295 in Cuenca, Spanien; † 24. August 1367 bei Viterbo, Italien) war ein spanischer Kardinal.

Der aus vornehmem Geschlecht stammende Albornoz trat in die Dienste des Königs Alfons XI. von Kastilien, kämpfte mit Auszeichnung gegen die Mauren, rettete dem König in der Schlacht bei Tarifa (1340) das Leben, fiel aber bei Peter dem Grausamen in Ungnade und flüchtete zu Papst Clemens VI. nach Avignon, der ihn zum Kardinal ernannte. Nach den durch Cola di Rienzo im Kirchenstaat erregten Unruhen bestellte ihn Innozenz VI. 1353 zu seinem Legaten und Generalvikar in Italien und im Kirchenstaat mit ausgedehnten Vollmachten. Es gelang Albornoz auch, zunächst die unbotmäßigen räuberischen Burgherren in Umbrien, der Sabina und Tuscien zur Unterwerfung zu bringen; er stellte nach Colas Tod (8. Oktober 1354) auch in Rom die päpstliche Autorität wieder her und wusste durch Erteilung der Vikariatsrechte auch viele Dynasten, wie die Malatesta von Rimini, die Montefeltro von Urbino, die Ordelaffi von Forlì, sowie mehrere Städte, wie Bologna, zur Anerkennung der päpstlichen Oberhoheit zu bewegen. Er ordnete die Verwaltung des Kirchenstaats und gab ihm neue Gesetzbücher (die „Egidianen“). So ermöglichte er Papst Urban V. 1367 die Rückkehr nach Italien, begrüßte ihn noch in Viterbo und starb daselbst 24. August 1367; seine Leiche wurde in San Ildefonso in Toledo beigesetzt.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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