- Äquipollenz
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Äquipollenz (von lateinisch aequipollens = gleichviel geltend) kann mit Gleichgeltung oder Gleichmächtigkeit übersetzt werden.
Der Ausdruck wird verwandt in der traditionellen Logik, in der Mengentheorie und in der Sprachwissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
Äquipollenz in der traditionellen Logik
In der traditionellen Logik bezeichnet Äquipollenz die logische Gleichwertigkeit von Begriffen oder Urteilen. Daneben kennt man einen Schluss durch Äquipollenz. Ein spezifischer Begriff der Äquipollenz findet sich bei Leibniz.
äquipollente Begriffe
Als äquipollent bezeichnet man in der traditionellen Logik umfangsgleiche oder moderner extensionsgleiche Begriffe, d.h. Begriffe, die dieselbe Extension, aber unterschiedliche Intensionen besitzen.
äquipollente Aussagen (Urteile)
Zwei Aussagen gelten als äquipollent, wenn sie in unterschiedlicher Form denselben Sachverhalt widerspiegeln.
Beispiel: Jeder Mensch ist sterblich und Kein Mensch ist nicht sterblich
Beispiel: Meier tötet Müller und Müller wird von Meier getötet.
Schluss durch Äquipollenz (Äquipollenzgesetz)
Ein unmittelbarer Schluss durch Äquipollenz (auch: Äquipollenzgesetz) ist dasselbe wie ein Schluss durch Opposition bzw. Obversion.
Äquipollenz im Sinne von Leibniz
Leibniz versteht unter Äquipollenz die "wechselseitige Ersetzbarkeit von Begriffen und Urteilen unbeschadet des Wahrheitswerts." [1]
Äquipollenz im Sinne der Mengenlehre
In der Mengenlehre wird statt von der Äquivalenz von Mengen gelegentlich auch von deren Äquipollenz gesprochen. [2]
Äquipollenz in der Sprachwissenschaft
In der Sprachwissenschaft bedeutet Äquipollenz bisweilen die logische Gleichberechtigung zweier entgegengesetzter Begriffe, die nicht nur die gegenseitige Negation sind [3].
Beispiel: rauf und runter; Stadt und Land
Einzelnachweise
- ↑ Prechtl (Hg.): Grundbegriffe der analytischen Philosophie. - Stuttgart u.a.: Metzler 2004, Äquipollent, Äquipollenz
- ↑ Prechtl (Hg.): Grundbegriffe der analytischen Philosophie. - Stuttgart u.a.: Metzler 2004, Äquipollent, Äquipollenz
- ↑ Ulrich, Linguistische Grundbegriffe, 5. Aufl. (2002)/Äquipollenz
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