- Émilie de Pellapra
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Émilie Louise Marie Franςoise Joséphine Pellapra (* Januar 1806; † 1871 auf Schloss Ménars) war die erste Tochter Napoléon Bonapartes.
Im April 1805 lernte ihr Vater Napoléon, Kaiser der Franzosen, in Lyon ihre Mutter, Émilie de Pellapra, Frau eines adligen Geschäftsmannes, kennen. Über sie und die Umstände der Beziehung ist kaum etwas bekannt.
Als Napoléon von der Schwangerschaft erfuhr, war er alles andere als überzeugt von seiner Vaterschaft, schließlich könne man als Vater immerhin noch den Gemahl in Betracht ziehen. Eine Anerkennung von seiner Seite kam für den Skandale verabscheuenden Napoléon auf keinen Fall in Frage, so wurde Monsieur Pellapra, vermutlich mit einer nicht zu geringen Summe Geld, überredet, das Kind als das seine anzunehmen.
Nach einigen Jahren ließ das Äußere des Mädchens keinen Zweifel mehr an Napoléons Vaterschaft: Zwar kam Émilie, im Gegensatz zu ihren Halbbrüdern Alexandre Walewski und Léon Denuelle, absolut nicht nach ihrem Vater, dafür allerdings umso mehr nach ihrer Tante Pauline Bonaparte, einer der schönsten Frauen ihrer Zeit.
Über ihren wenig spektakulären Lebensweg ist kaum etwas bekannt: Als junge Frau heiratete sie einen Grafen und bekam Zwillinge, doch ein Jahr nach ihrer Hochzeit starb ihr Mann. Später heiratete sie den Fürsten von Chimay-Caraman, den belgischen Botschafter am Hofe Napoléons III. Auch ihm schenkte sie Kinder, die genaue Anzahl ist jedoch nicht bekannt. Als einziger der Bonapartes hatte ihr Onkel Jérome mit ihr Kontakt, auch ihr Halbbruder Alexandre zählte zu ihren Bekannten.
Im Alter von 65 Jahren starb Émilie de Chimay-Caraman 1871 auf Schloss Ménars, ihrem Wohnsitz.
Literatur
- Stefan Gläser: Frauen um Napoleon. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1768-5.
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