- ÖBB 1570
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BBÖ 1570 / ÖBB 1570 Nummerierung: BBÖ 1570.01–04
ÖBB 1570.01–04Anzahl: 4 Hersteller: Siemens-Schuckert/Wien, Krauss/Linz Baujahr(e): 1925 Ausmusterung: 1978 Achsformel: (1A)'Bo(A1)' Spurweite: 1435 mm Länge über Puffer: 14.100 mm Gesamtradstand: 11.000 mm Dienstmasse: 94 t Reibungsmasse: 66 t Radsatzfahrmasse: 16,5 t Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h Stundenleistung: 1600 kW / 66 km/h Dauerleistung: 1320 kW / 76 km/h Anfahrzugkraft: 165 kN Treibraddurchmesser: 1.350 mm Laufraddurchmesser: 1.034 mm Motorbauart: 1~Rs Stromsystem: 15 kV / 16 2⁄3 HzAnzahl der Fahrmotoren: 4 Antrieb: SSW-Vertikalantrieb Lokbremse: Vakuumbremse, später Druckluftbremse Zugbremse: Vakuumbremse, später Druckluftbremse Die BBÖ 1570 waren elektrische Lokomotiven der Österreichischen Bundesbahnen BBÖ.
Die für die Bergstrecke der Arlbergbahn beschafften Lokomotiven Reihe BBÖ 1100/BBÖ 1100.1 bewährten sich bestens. Für die Talstrecken in Tirol und Vorarlberg waren die Maschinen der Reihe BBÖ 1029 zu schwach. Die BBÖ ließ daher für diese Strecken einen eigenen Lokomotivtyp entwickeln. Für die Art des Antriebes für Elektrolokomotiven gab es noch immer keine eindeutige Lösung. Der bei Straßenbahnen übliche Tatzlagerantrieb war für höhere Geschwindigkeiten nicht geeignet, der nach wie vor übliche, von den Dampflokomotiven stammende Treibstangenantrieb war wegen seiner Umsetzung einer rotierenden Bewegung in eine translatorische, die wieder in eine rotierende Bewegung umgewandelt wurde, alles andere als optimal. Für die Reihe 1570 entwickelte Siemens-Schuckert einen eigenen Vertikalantrieb, bei dem die Motoren über kegelförmige Zahnräder direkt die Achsen antrieben. Dies gestattete auch, eine Laufachse gemeinsam mit einer angetriebenen Achse in einem Drehgestell zu vereinen. Die Schmierung der vertikal angeordneten Motoren musste ständig überwacht werden, was bedingte, dass die Lokomotiven von zwei Mann betrieben werden mussten. Der Ölverbrauch war beträchtlich.
Die vier Lokomotiven wurden 1925 geliefert, wobei der mechanische Teil von Krauss in Linz gebaut wurde. Österreich führte mit dieser Reihe den Einzelachsantrieb zehn Jahre vor Deutschland ein. Die Maschinen wurden in Bludenz stationiert, erreichten aber hin und wieder mit ihren Zügen auch Innsbruck. Trotz des komplizierten Antriebs bewährten sich die Fahrzeuge hervorragend.
Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die Lokomotiven als E 22. Die ÖBB kehrte 1953 zur Ursprungsbezeichnung zurück. Alle vier Loks wurden bis 1978 ausgemustert. Die 1570.01 kam zur Sammlung des Österreichischen Eisenbahnmuseums und befindet sich im Eisenbahnmuseum Strasshof.
Verbleib
Nummer Baujahr Farbgebung Eigentümer Standort 1570.01 1925 grün ÖEM Strasshof Literatur
- Richard Rotter, Helmut Petrovitsch, Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Elektrische Lokomotiven und Triebwagen, alba Verlag, Düsseldorf, 1990, ISBN 3-87094-132-4
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