ÖNWB XIVb

ÖNWB XIVb
ÖNWB XIVa,b / kkStB 11 / ČSD 354.4
ÖNWB XIVb No. 611 spätere kkStB 11.11, ČSD 354.406 und DRB 38.4301
Technische Daten
XIVa (1896) XIVa (1900) XIVb (1896) XIVb (1903) XIVb (1909)
Nummerierung: ÖNWB XIVa 601–605
kkStB 11.01–05
ČSD 354.401–405
ÖNWB XIVb 611–629
kkStB 11.11–29
ČSD 354.406–424
Anzahl: ÖNWB: 5
kkStB: 5 (von ÖNWB)
ČSD: 5 (von kkStB)
ÖNWB: 19
kkStB: 19 (von ÖNWB)
ČSD: 19: (von kkStB)
Hersteller: StEG
Baujahr(e): 1896, 1898, 1900 1896, 1898, 1900, 1903, 1909
Ausmusterung: bis 1949
Spurweite: 1.435 mm
Bauart: 2'C n2 2'C n2v
Zylinderdurchmesser: 500 mm 520/740 mm
Kolbenhub: 650 mm
Treibraddurchmesser: 1.650 mm
Laufraddurchmesser: 989 mm
Fester Radstand: 3.700 mm
Gesamtradstand: 7.420 mm
Gesamtradstand mit Tender: 14.087 mm
Rohrheizfläche: 165,3 m² 162,5 m² 165,3 m² 162,5 m² 165,3 m²
Strahlungsheizfläche: 13,0 m²
Rostfläche: 2,90 m²
Kesselüberdruck: 12,0 13,0 atm
Leermasse: 54,50 t 56,00 t 54,50 t 56,00 t 57,30 t
Reibungsmasse: 41,40 t 42,00 t 41,40 t 42,00 t
Dienstmasse: 48,00 t
Tender: 51, 55
Dienstgewicht mit Tender: 60,70 t 61,60 t 60,70 t 61,60 t 63,00 t
Wasser: 15,0 m³ 15,8 m³ 15,3 m³
Brennstoff: 7,0 m³
Länge: 10.688 mm
Länge mit Tender: 17.351 mm
Höhe 4.560 mm
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h

Die Dampflokomotivreihe kkStB 11 waren Schnellzug-Lokomotiven der k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB), die ursprünglich von der Österreichischen Nordwestbahn (ÖNWB) stammten.

Geschichte

Bei der Beschaffung dieser Maschinen der Bauart 2C wollte die ÖNWB Erfahrungen bezüglich Verbundmaschinen sammeln und bestellte daher sowohl Nassdampf- (insgesamt 5 Stück) als auch Verbundausführungen (insgesamt 19 Stück). Die Nassdampf-Variante wurde als Reihe XIVa, die Verbund-Variante als Reihe XIVb eingeordnet. Beide Varianten wurden von der Lokomotivfabrik der StEG gefertigt und von 1896 bis 1909 geliefert. Karl Gölsdorf arbeitete bei der Entwurfsdurcharbeitung mit. Ihr Aussehen wurde durch den wuchtigen Doppeldom mit Verbinderrohr und darum gebautem Sandkasten bestimmt.

Nachdem man je fünf Stück bestellt und verglichen hatte, entschied man sich für die Weiterbeschaffung der Verbundmaschinen. Die letzte Lieferung der XIVb (6 Stück) hatte bereits Popp-Ventile, Schmierpresse und selbsttätige Luftsaugbremse.

Die Maschinen dieser Reihen waren meist zwischen Znaim und Iglau beim Befördern der bis zu 250 t schweren Schnellzüge im Einsatz. Ihre guten Leistungen veranlassten die Buschtěhrader Eisenbahn (BEB), 17 Maschinen zu beschaffen, die als BEB VIII eingeordnet wurden. Die Aussig-Teplitzer Eisenbahn (ATE) kaufte vier Lokomotiven dieses Typs (ATE Ic).

Nach der Verstaatlichung der ÖNWB 1909 wurden die Maschinen von der kkStB als Reihe 11 bezeichnet. Diese Reihe kam nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen zu den Tschechischen Staatsbahnen (ČSD), die sie als Reihe 354.4 einordneten und die letzten Maschinen erst 1949 ausmusterten. Während des Zweiten Weltkriegs trugen die Maschinen die DRB-Nummern 38.4201–04 (XIVa) und 38.4301–19 (XIVb).

Die Maschinen der BEB kamen ebenfalls, gemeinsam mit vier Stück 2'C-t2-Maschinen (Dampftrockner) ähnlicher Bauart, als Reihe 354.4 zur ČSD. Die Loks der ATE erhielten bei den ČSD die Reihenbezeichnung 344.5.

BEB VIII No. 67 spätere ČSD 354.441 und DRB 38.4214


Andere Lokomotiven unter dieser Bezeichnung

Vor der Besetzung der Reihe 11 durch Lokomotiven der ÖNWB waren die Nummern 11.01–06 schon einmal für Maschinen der Vorarlberger Bahn und die Nummern 11.11–22 von der Reihe I der Galizischen Carl Ludwig-Bahn besetzt. Die 11.01–06 wurden aber 1891 in 23.04–09 umgezeichnet.

Literatur

  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918. Verlag Slezak, Wien 1978, ISBN 3-900134-40-5. 
  • Alfred Horn: Die Österreichische Nordwestbahn. In: Die Bahnen Österreich-Ungarns. Band 1, Bohmann Verlag, Wien 1967. 

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