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Österreichischer Fußball-Bund Gegründet 18. März 1904 FIFA-Beitritt 1905 UEFA-Beitritt 1954 Präsident Leopold Windtner Generalsekretär Alfred „Gigi“ Ludwig Nationalmannschaften Herren-Nationalmannschaft
Frauen-NationalmannschaftVereine (ca.) 2.111 Mitglieder (ca.) 592.375 (Stand: Dezember 2007) Homepage www.oefb.at Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) ist die gemeinnützige Vereinigung der Fußball-Landesverbände Österreichs und der Österreichischen Fußball-Bundesliga. Er ist Mitglied der FIFA (1905) sowie der UEFA (1954) und hat seinen Sitz in Wien.
Im Jahre 2004 waren 285.000 Spieler und Spielerinnen in 2.309 Vereinen im Verband angemeldet. Damit ist der Verband die größte Sportorganisations des Landes. Der Fußball ist vor dem Skisport die beliebteste Sportart der Österreicher. Fußball besitzt einen großen Stellenwert und hat eine entsprechende Tradition in Österreich.
Jedes Jahr werden der Österreichische Meister in der Bundesliga und der Cupsieger ermittelt. Weiters bestreitet die Österreichische Fußballnationalmannschaft jährlich mehrere Länderspiele und nimmt an internationalen Bewerben teil.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Am 7. April 2002 wurde Friedrich Stickler, Vorstandsdirektor der Österreichischen Lotterien, zum Präsidenten des Österreichischen Fußballbundes gewählt. 2006 wurde er in seinem Amt bestätigt. Am 7. November 2008 legte Stickler sein Amt aus beruflichen Gründen nieder. Der dienstälteste Vizepräsident Kurt Ehrenberger führt bis zur außerordentlichen Hauptversammlung des ÖFB (voraussichtlich am 18. Jänner oder 1. Februar 2009) die Geschäfte.[1] Am 2. Februar 2009 wurde Leopold Windtner zum neuen ÖFB-Präsidenten designiert. Er wird sein Amt am 28. Februar offiziell antreten.
Die Vizepräsidenten des ÖFB sind Kurt Ehrenberger (Wiener Fußball-Verband), Gerhard Kapl (Steirischer Fußball-Verband), Martin Pucher (Vorsitzender der Bundesliga) und Leo Windtner (Oberösterreichischer Fußball-Verband).
Generalsekretär des ÖFB ist Alfred „Gigi“ Ludwig.
Teamchef war von 7. August 2008 bis 2. März 2009 der Tscheche Karel Brückner, assisistiert von Andreas Herzog und Jan Kocian. Tormann-Trainer war Klaus Lindenberger. Technischer Direktor war Willibald Ruttensteiner.
Am 4. März 2009 wurde Didi Constantini zum neuen Teamchef designiert.[2]
Geschichte
Im Jahre 1894 wurde mit dem First Vienna FC 1894 der erste Fußballverein des Landes in Wien gegründet. Daraus organisierte sich 1904 der Österreichische Fußball-Bund. Schon ein Jahr nach der Gründung wurde Österreich Mitglied beim internationalen Fußballverband FIFA und führte 1908 den fünften FIFA-Kongress im eigenen Land durch.
Die Höhepunkte des Verbandes und der bisherigen Fußballgeschichte waren die Jahre 1930 bis 1933, 1950 bis 1954 und dann 1958 sowie 1978, 1982, 1990 und 1998 mit den Teilnahmen Österreichs an den Fußball-Weltmeisterschaften. Hugo Meisl war eine der bekanntesten Persönlichkeiten in den Anfängen des ÖFB. Jimmy Hogans größter Triumph sollte die Finalteilnahme mit einem Team österreichischer Amateure bei den Olympischen Spielen 1936 sein, wo man Italien mit 1:2 unterlag. Es blieb bis heute das einzige Finale, das Österreich bei einem bedeutenden internationalen Turnier erreichte. Meisl selbst wurde 1927 Generalsekretär und Trainer des Verbandes.
Meisl hatte große Erfolge und blieb vom 12. April 1931 bis 23. Oktober 1932 14 Spiele in Folge ungeschlagen. Höhepunkt dieser Serie war ein 6:0 (Berlin) und 5:0 (Wien) gegen die Fußballmannschaft des Deutschen Reiches. Ein 3:4 gegen England am 7. Dezember 1932 an der Londoner Stamford Bridge beendete schließlich die Serie ungeschlagener Spiele.
An die Tradition des Wunderteam, wie es in Österreich genannt wird, erfolgreich anschließen konnte die Nationalmannschaft vor allem in den Jahren 1950 mit ihren bekannten Fußballgrößen wie Ernst Ocwirk (zweimal Kapitän des FIFA-Weltteams), Ernst Happel, Gerhard Hanappi und Walter Zeman. Die WM 1954 zählt zu den erfolgreichsten in der ÖFB-Geschichte. Zwanzig Jahre nach Platz vier in Italien kehrte der österreichische Fußball kurzfristig wieder in den Kreis der besten Teams zurück.
Der wahrscheinlich größte Erfolg nach 1954 war das Abschneiden bei der WM 1978. In Argentinien ging man in der ersten Gruppenphase vor Brasilien und Spanien als Gruppensieger hervor und konnte in der zweiten Gruppenphase den amtierenden Weltmeister Bundesrepublik Deutschland in Córdoba 3:2 besiegen (Córdoba 1978).
Fußball-EM 2008
Im Jahr 2008 richtete der ÖFB gemeinsam mit dem SFV die Fußball-EM aus. Das Eröffnungsspiel wurde im Basler St. Jakob-Park, das Finale am 29. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen.
In diesem Stadion erzielte auch Ivica Vastić am 12. Juni aus einem Foul-Elfmeter in der Nachspielzeit gegen die polnische Fußballnationalmannschaft das erste und einzige Tor bei einer EM für die österreichische Mannschaft. Vastić ist mit seinem Elfmeter-Tor der älteste Torschütze bei einer Fußball-Europameisterschaft.
Präsidenten des ÖFB seit 1945
- 1945–1955: Josef Gerö
- 1955–1969: Hans Walch
- 1970–1976: Heinz Gerö
- 1976–1982: Karl Sekanina
- 1982–1984: Herbert Raggautz und Heinz Gerö (interimistisch)
- 1984–2002: Josef „Beppo“ Mauhart
- 2002–2008: Friedrich Stickler
- 2008–2009: Kurt Ehrenberger (interimistisch)
- ab 2009: Leo Windtner
Bilanz
- 682 Länderspiele
- 278 Siege
- 150 Unentschieden
- 254 Niederlagen
- Torverhältnis 1239:1108
Stand: 12. Februar 2009[3]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Österreichischer Fußball-Bund: Friedrich Stickler legt sein Amt als ÖFB-Präsident überraschend nieder (abgerufen am 7. November 2008)
- ↑ Constantini übernimmt Kommando
- ↑ Statistik des ÖFB
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