Österreichischer Bärenklau

Österreichischer Bärenklau
Österreichische Bärenklau
Österreichische Bärenklau (Heracleum austriacum), Illustration

Österreichische Bärenklau (Heracleum austriacum), Illustration

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Bärenklau (Heracleum)
Art: Österreichische Bärenklau
Wissenschaftlicher Name
Heracleum austriacum
L.

Die Österreichische Bärenklau (Heracleum austriacum) ist eine ausdauernde, krautige Gebirgspflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Pflanze wird zwischen 10 und 50 Zentimeter hoch, selten bis 90 Zentimeter. Der Stängel hat am Grund einen Durchmesser von nur drei bis vier Millimeter und ist schwach gefurcht. Die Laubblätter sind fünf- bis siebenzählig gefiedert. Die seitlichen Fiedern sind eiförmig bis ei-lanzettlich. Die Blattpaare stehen in ein bis drei entfernten Fiederpaaren.

Der Blütenstand ist eine Doppeldolde mit einem Durchmesser von maximal 10 Zentimetern. Die Blüten sind weiß oder leicht rosa. Auffallend ist, dass die nach außen gerichteten Blütenblätter stark vergrößert sind (etwa wie bei der Breitsame (Orlaya). Blütezeit ist Juli und August. Die Frucht ist flach, rundlich und etwa 8 mm lang.

Verbreitung und Standorte

Es handelt sich um ein Element der ostalpinen Flora. In Österreich ist die Art häufig bis selten. Besonders bemerkenswert ist die Verbreitung in der Schweiz, wo diese Art nur gerade in der Gegend des Napf im Emmental vorkommt und somit um hunderte Kilometer von der nächsten Population getrennt wächst.

Man findet sie vornehmlich in der subalpinen Vegetationszone. Dort wächst sie in Rost-Seggerasen (Caricetum ferrugineae), Gras- und Hochstaudenfluren sowie lichten Gebüschen auf kalkhaltigen, frischen und humosen Steinschuttböden.

Unterarten

In der Exkursionsflora für Österreich werden zwei Unterarten unterschieden:

  • Weiße Österreich-Bärenklau (H. austriacum supsp. austriacum) hat weiße Kronblätter. Die äußeren, stark geförderten sind fünf bis acht Millimeter lang. Die beiden Zipfel sind je ein bis zwei Millimeter breit. Der Blütenstand hat sieben bis 13 Doldenstrahlen. Sie kommt in der obermontanen bis subalpinen Höhenstufe besonders der Nördlichen Kalkalpen vor: Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, östlichstes Nord-Tirol.
  • Rote Österreich-Bärenklau, oder Merk-Bärenklau (H. austriacum subsp. siifolium) hat rosa oder rote Kronblätter. Die äußeren sind sechs bis zehn Millimeter lang. Die beiden Zipfel sind 1,8 bis 3,5 Millimeter breit. Sie hat sechs bis zehn Doldenstrahlen. Sie ist ein Endemit der Südostalpen: sie kommt in Südkärnten (besonders Karawanken) sowie in Nordslowenien und im nordöstlichen Italien vor.

Literatur

  • Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Apiaceae, Jahrbuch der Gesellschaft Schweizer Staudenfreunde (GSS)
  • Lauber und Wagner: Flora Helvetica. Haupt Verlag Bern

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