- Österreichischer Tischtennisverband
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Der Österreichische Tischtennisverband (ÖTTV) organisiert den Tischtennis-Spielbetrieb in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Landesverbände
Der ÖTTV ist aufgegliedert in die 9 Landesverbände
- Burgenländischer TT-Verband (BTTV)
- Kärntner TT-Verband (KTTV)
- Niederösterreichischer TT-Verband (NÖTTV)
- Oberösterreichischer TT-Verband (OÖTTV)
- Salzburger TT-Verband (STTV)
- Steirischer TT-Verband (STTTV)
- Tiroler TT-Verband (TTTV)
- Vorarlberger TT-Verband (VTTV)
- Wiener TT-Verband (WTTV)
Geschichte
Obwohl es schon im Jahre 1921 in Wien einige Ping-Pong-Clubs gab und eine Meisterschaft für Mannschaften und Einzelspieler ins Leben gerufen worden waren, kam es erst 1923 durch Edgar Dietrichstein zur Gründung des Wiener Tischtennisspiel-Verbandes (WTTV). Der Wiener Tischtennisspiel-Verband wurde 1930 in den Österreichischen Tischtennis Verband (ÖTTV) mit Sitz in Wien übergeführt.
Da praktisch hauptsächlich im Wiener Raum Vereinsstrukturen vorhanden waren, war der ÖTTV praktisch mit dem WTTV gleichzusetzen.
1926 beteiligte man sich an der Gründung des ITTF und gehört somit zu den 9 Gründungsmitgliedern des Weltverbandes.
Ab 1927 wuchs die Anzahl der Vereine und Aktiven in Österreich kontinuierlich an. Sie spielten auch in der Weltspitze mit und holten einige Weltmeistertitel, so zum Beispiel Richard Bergmann, Alfred Liebster, Trude Pritzi und Gertrude Wildam.
Die positive Entwicklung endete 1938 mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Jüdische Spieler und Funktionäre wurden aus dem Sportbetrieb ausgeschlossen, dies führte weitgehend zum Niedergang des ÖTTV. 1942 wurde der Österreichische Tischtennisverband als Verein gelöscht.
Schon im Oktober 1945 begann der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg, betrieben vor allem von Anita und Heinrich Nitschmann, Dr. Kurt Kunodi, Konrad Neidhart, Robert Thum und Franz Linhart. Die noch immer bestehende Personalunion mit dem Wiener Tischtennis-Verband wurde mit der Gründung des eigenständigen WTTV am 4. Juni 1947 beendet. 1948 gab Axel Hohler die erste österreichische Tischtenniszeitschrift Österreichische Tischtennisrundschau heraus.[1] 1957 gehörte der ÖTTV zu den 17 Gründungsmitgliedern der Europäischen Tischtennisunion ETTU.
1962 wurde die Staatsliga als höchste Spielklasse für Herrenmannschaften gegründet. In der ersten Saison starteten die folgenden 12 Teams: [2]
- Bundesbahn Wien
- Energie Wien
- Puch Graz
- Vienna Wien
- Alpine Donawitz
- TSV Pulpmes (Tirol)
- ASK Salzburg
- Badener AC
- Union Gmunden (Oberösterreich)
- Handelskammer Graz
- SV Semperit Traiskirchen
- Union Salzburg
1948 gehörten dem ÖTTV etwa 200 Vereine und 5000 Aktive an, im Oktober 2002 kam man auf 545 Vereine mit 26.553 Spielern.
Präsidenten
- um 1937: Dr.Grabscheid[3]
- um 1957: Dr.Stelzmüller[4]
- um 1965: Dr.Kurt Kunodi[5]
- um 1971 - um 1985: Dr.Karl Smekal[6]
- ab 1987: Dr. Rudolf Weinmann [7]
- aktuell (2011): Dr.Gottfried Forsthuber[8]
Nationale Meisterschaften
Jahr Ort Herren-Einzel Damen-Einzel 1923 Frigyes Becske Wiesenthal 1924 Wildam Gertrude Wildam 1925 Eduard Freudenheim Gertrude Wildam 1926 Eduard Freudenheim Gertrude Wildam 1927 Paul Flussmann Gertrude Wildam 1928 Paul Flussmann Lily Forbath 1929 Alfred Liebster Gertrude Wildam 1930 Erwin Kohn Löhr 1931 Erwin Kohn Gertrude Wildam 1932 Alfred Liebster Gertrude Wildam 1933 Erwin Kohn Gertrude Wildam 1934 Karl Sediwy Gertrude Wildam 1935 Karl Sediwy Gertrude Wildam 1936 Hans Hartinger Trude Pritzi 1937 Alfred Liebster Trude Pritzi 1946 Wien Otto Eckl Trude Pritzi 1947 Wien Otto Eckl Trude Pritzi 1948 Innsbruck Otto Eckl Trude Pritzi 1949 Graz Heinrich Bednar Trude Pritzi 1950 Linz Otto Eckl Ermelinde Wertl 1951 Salzburg Heribert Just Trude Pritzi 1952 Wien Otto Eckl Trude Pritzi 1953 Bregenz Christian Awart Trude Pritzi 1954 Klagenfurt Karl Wegrath Ermelinde Wertl 1955 Wien Josef Sedelmayer Trude Pritzi 1956 Baden Heribert Just Ermelinde Wertl 1957 Graz Josef Sedelmayer Heidi Wunsch 1958 Innsbruck Karl Wegrath Ermelinde Wertl 1959 Wien Viktor Hirsch Margit Wanek 1960 Donawitz Viktor Hirsch Friederike Scharfegger 1961 Salzburg Karl Troll Friederike Scharfegger 1962 Wien Karl Wegrath Henrike Willinger[9] 1963 Salzburg Karl Wegrath Henrike Willinger 1964 Klagenfurt Herbert Duschanek Henrike Willinger 1965 Innsbruck Conrad Köllner Elisabeth Willinger[9] 1966 Salzburg Gunter Heine Elisabeth Willinger 1967 Innsbruck Viktor Hirsch Henrike Willinger 1968 Graz Gunter Heine Helene Jahn 1969 Bregenz Heinz Schlüter Gabriele Smekal 1970 Linz Franz Thallinger Elisabeth Willinger 1971 Schwechat Rudolf Weinmann Gabriele Smekal 1972 Mödling Heinz Schlüter Elisabeth Willinger 1973 Wels Franz Thallinger Eva Bogner 1974 Wien Rudolf Weinmann Elisabeth Willinger 1975 Kapfenberg Rudolf Weinmann Margret Wagner 1976 Eggenburg Rudolf Weinmann Ingrid Wirnsberger 1977 Wien Gunter Heine Brigitte Gropper 1978 Pinkafeld Erich Amplatz Brigitte Gropper 1979 Judenburg Gottfried Bär Brigitte Gropper 1980 Bregenz Erich Amplatz Dolores Fetter 1981 Klagenfurt Erich Amplatz Barbara Wiltsche 1982 Wien Erich Amplatz Barbara Wiltsche 1983 Linz Gottfried Bär Barbara Wiltsche 1984 Oberwart Peter Gockner Barbara Wiltsche 1985 Innsbruck Stanislaw Fraczyk Elisabeth Maier 1986 Wilhelmsburg Gottfried Bär Elisabeth Maier 1987 Salzburg Stanislaw Fraczyk Elisabeth Maier 1988 Stockerau Ding Yi Elisabeth Maier 1989 Judenburg Ding Yi Vera Kottek [10] 1990 Kremsmünster Ding Yi Elisabeth Maier 1991 Wolfsberg Ding Yi Petra Fichtinger 1992 Dornbirn Ding Yi Petra Fichtinger 1993 Perg Ding Yi Barbara Wiltsche 1994 Eisenstadt Ding Yi Petra Fichtinger 1995 Innsbruck Werner Schlager Petra Fichtinger 1996 St. Pölten Werner Schlager Petra Fichtinger 1997 Rif/Hallein Werner Schlager Petra Fichtinger 1998 Wien Werner Schlager Liu Jia 1999 Judenburg Werner Schlager Liu Jia 2000 Linz Werner Schlager Liu Jia 2001 Kapfenberg Werner Schlager Liu Jia 2002 Wolfsberg Werner Schlager Liu Jia 2003 Perg Werner Schlager Judit Herczig 2004 Wolfurt Werner Schlager Judit Herczig 2005 Kufstein Werner Schlager Liu Jia 2006[11] Stockerau Werner Schlager Liu Jia 2007 Kapfenberg Chen Weixing Liu Jia 2008 Wels Kostadin Lengerov Liu Jia 2009 Judenburg Robert Gardos Liu Jia 2010 Innsbruck Robert Gardos Liu Jia 2011 Wels Stefan Fegerl Li Qiangbing Zeitschriften
Von 1948 bis 1949 gab Alexander Hohler die Österreichische Tischtennis-Rundschau. Wegen finanzieller Schwierigkeiten bei einer Auflage von höchstens 1000 Stück stellte er nach 10 Ausgaben die Zeitschrift ein. Ab 1950 war Hohler Redakteur des vom Österreichischen Tischtennisverband herausgegebenen Tischtennis-Magazins. 1959 beendete er seine Mitarbeit.[12]
Ab 1964 gab der Verein zur Förderung des TT-Sports in Österreich in Wien auf Initiative von Anton Luger die Tisch-Tennis-Schau heraus. In den folgenden Jahren erschienen jeweils sechs Ausgaben, ehe das Erscheinen (vor 1969) einstellte.
Heute informiert die Die Österreichische Tischtenniszeitung ÖTTZ die Fachwelt.
Ehrenmitglieder
- Dr. Kurt Kunodi (* 1909 oder 1910; † 1993) Ehrenpräsident sowie seit 1957 Ehrenmitglied des Weltverbandes ITTF[13]
- Anita Nitschmann (* 1899; † Dezember 1974 in Wien), seit 1924 Arbeit für das österreichische Tischtennis, verheiratet mit Heinrich Nitschmann [14]
Referenzen
- ↑ Zeitschrift DTS, 1954/6 S.3
- ↑ Zeitschrift DTS, 1962/15 Ausgabe West S.4 + 1963/6 Ausgabe West S.5
- ↑ Zeitschrift DTS, 1965/14 Ausgabe West S.14
- ↑ Zeitschrift DTS, 1957/21 Ausgabe West S.3
- ↑ Österreichische Tischtennis-Schau 1965/05 S.10 (abgerufen am 4. März 2011)
- ↑ Österreichische Tischtennis-Schau 1971/03 S.57 + NOETTV-Chronik (abgerufen am 15. März 2011)
- ↑ Vierfacher nationaler Einzelmeister, ehemaliger Bundesligaspieler bei Hertha BSC Berlin, Zeitschrift DTS, 1987/7 S.17
- ↑ http://www.oettv.org/de/menu_2/national2 (abgerufen am 16. Februar 2011)
- ↑ a b Henrike und Elisabeth Willinger sind Schwestern - Zeitschrift DTS, 1963/24 Ausgabe West S.3
- ↑ Vera Kottek gewann nach ihrer Heirat mit dem Schweizer Reto Bazzi unter dem Namen Vera Bazzi ab 1993 mehrmals die Meisterschaft der Schweiz Zeitschrift DTS, 1993/5 S.37
- ↑ Ausführlicher Bericht (abgerufen am 18. Märt 2006)
- ↑ Alexander Hohler: Das „Tischtennis-Magazin“ - Werden und Vergehen der österreichischen Bundeszeitung. - Zeitschrift DTS, 1966/12 S.43
- ↑ Zeitschrift DTS, 1993/5 S.32
- ↑ Zeitschrift DTS, 1975/1 S.16
Weblinks
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