Özlem Tekin

Özlem Tekin (* 18. November 1971 in Kalifornien) ist eine Künstlerin der türkischen Rockmusik.

Jugend

Özlems Vater Talat Tekin war Professor an der Berkeley Universität in Kalifornien. Nach Özlems Geburt kehrte die Familie nach Ankara zurück. In der Grundschule wurde Özlem in französischer Sprache an der Tevfik Fikret Lisesi unterrichtet. Während dieser Zeit bekam sie Klavierstunden. Später schrieb sie sich im staatlichen Konservatorium der Hacettepe Universität Ankara ein und studierte das Musikinstrument Klarinette. Während ihres Studiums trat Özlem auf verschiedenen Bühnen in Ankara auf. Während ihrer vorlesungsfreien Zeit im Sommer trat sie in Bodrum auf und interpretierte verschiedene Musikrichtungen, wie englischsprachigen Pop, Rock, Heavy Metal, Punk und Jazz. 1992 beendete Özlem ihr Studium.

Anfänge

Aufgrund eines Angebotes der Musikgruppe Lokomotif zog Özlem nach İstanbul um. Kurze Zeit später trennte sie sich von Lokomotif und trat in die von Şebnem Ferah mitgegründete Mädchen-Rockband Volvox ein, bei der sie zwei Jahre lang blieb und als Sängerin und Keyboards-Spielerin mitwirkte. Während dieser Zeit lernte Özlem akustische Gitarre zu spielen und komponierte auf dieser ihre eigenen Lieder.

Karriere

1996 veröffentlichte Özlem ihr erstes Album Kime Ne und erntete gute Kritiken. Durch gesellschaftskritische Lieder, wie das die Zwangsheirat thematisierende Duvaksız Gelin (Die Braut Ohne Schleier) oder von Straßenkindern handelnde Herkes Şanslı Doğmuyor (Nicht Jeder Wird Mit Glück Geboren), wurde sie in der Türkei populär. Nachdem ihr 1998 erschienes zweites Album mit härterem Rock weniger erfolgreich war, erschien 1999 ihr drittes Album Laubali als weicheres Rock- und Popalbum.

Nach dieser Zeit wurde es ruhig um Özlem Tekin. Sie hielt sich längere Zeit in den USA auf, wo sie unter anderem einen Kurs in Bildhauerei belegte. Mit den Worten alle Lieder innerhalb einer Woche geschrieben zu haben, veröffentlichte Özlem 2002 ihr viertes Album Tek Başıma (Ganz Alleine). Nach diesem Album versuchte sie Abstand zur Musik zu gewinnen und kündigte an, sie wolle kein weiteres Album mehr herausbringen und ihr weiteres Leben im Ausland verbringen. 2005 erschien jedoch ihr bisher härtestes Album 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, 0 und mit der Veränderung ihrer Musikrichtung scheint ihre Krise vorerst beendet.

Im Oktober 2006 startete der Film "Hokkabaz" bundesweit in den deutschen Kinos. Hier glänzt sie als "geheimnisvolle Braut" an der Seite von Cem Yilmaz, der die Hauptrolle spielt und Mazhar Alanson (einer der Sänger von MFÖ), der Yilmaz verrückten Vater spielt.

Seit 2008 ist sie als Moderatorin der TV Show "Hiperaktif" auf dem Sender Kral TV zu sehen. Auf dem im Januar 2008 erschienenen Album Sonsuz der Gruppe Badem singt Özlem Tekin im Duett das Lied Kalpsiz. 2009 sang sie zusammen mit Mişa das Duett Dost Kalamam.

Sonstiges

Am 8. August 2008 heiratete sie Cem Öcal, den Backgroundsänger von Kenan Doğulu.

Diskografie

Alben

• 1996 : Kime Ne ( dt. Wen interessiert es )
• 1998 : Öz ( dt. Leiblich, treu )
• 1999 : Laubali ( dt.Vorlaut )
• 2002 : Tek Başıma ( dt. Allein )
• 2005 : 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1,0
• 2010 : Bana Bi'şey olmaz

Singles

• 2004 : Kara Sevda für den Soundtrack des Spielfilms Neredesin Firuze

Filmographie

• seit 2008 : Hiper Aktif auf Kral TV

Siehe auch

• Liste türkischer Popmusiker
• Musik der Türkei

Weblinks

• Özlem Tekin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database