- ČD-Baureihe 705.9
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ČSD-Baureihe T 47.0
ČD-Baureihe 705.9
SŽD-Baureihe ТУ3 (TU3)Nummerierung: T 47.001 bis 021
ТУ3-001 bis -045Anzahl: 21 (ČSD), 45 (SŽD) Hersteller: ČKD Sokolovo Baujahr(e): 1954 - 1959 Achsformel: Bo' Bo' Spurweite: 760 / 750 mm Länge über Kupplung: 12.690 mm Kleinster bef. Halbmesser: 60 m Dienstmasse: 30,5 t (1. Bauserie)
32 t (2. Bauserie)Radsatzfahrmasse: 8 t Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (1. Bauserie)
50 km/h (2. Bauserie)Installierte Leistung: 257 kW Anfahrzugkraft: 65 kN Motorentyp: 1x 12 V 170 DR Motorbauart: 12-Zylinder-V-Motor Leistungsübertragung: elektrisch Bremse: DAKO (direkt und indirekt), Handbremse Die Baureihe T 47.0 (ab 1988: Baureihe 705.9) ist eine Diesellokomotive für die Schmalspurbahnen der einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD. Sie wurde entwickelt, um auf ihnen den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten und den Dampfbetrieb zu ersetzen.
Inhaltsverzeichnis
ČSD-Baureihe T 47.0
Sie wurden von ČKD in Prag zeitgleich mit den Lokomotiven der ČSD-Baureihe T 435.0 (ab 1988: 720) entwickelt. Demzufolge wurde auch deren bewährter dieselelektrischer Antrieb mit übernommen. Zusammen mit dem Dieselmotor 12 V 170 DR entstand ein Antriebskonzept, daß den Anforderungen auf den Schmalspurstrecken der ČSD (Jindřichův Hradec, Frýdlant v Čechách, Ružomberok und Třemešná) jederzeit gerecht wurde. Insgesamt wurden für die ČSD 21 Maschinen geliefert.
In den 1950er Jahren erwog auch die Deutsche Reichsbahn für ihre 750 mm-Strecken entsprechende Lokomotiven zu beschaffen. Ein vorgesehener Probeeinsatz auf der Weißeritztalbahn bei Dresden scheiterte jedoch schon im Planungsstadium an den dort vorhandenen 50-Meter-Radien. Die Beschaffung einer Serie war ursprünglich für 1961 avisiert.[1]
Die Lokomotiven wurden in zwei Serien von 1954 bis 1959 ausgeliefert. Mit der Einstellung des Betriebes in Frýdlant v Čechách und Ružomberok wurden die nicht mehr benötigten Maschinen nach den verbliebenen Schmalspurbahnen umgesetzt. Heute ist der Bestand in Třemešná 5 und in Jindřichův Hradec 8 Maschinen. 5 Lokomotiven der ersten Serie wurden inzwischen ausgemustert, ebenso 3 weitere nach Unfällen.
Die Lokomotiven 705.015 und 018 wurden in der Zwischenzeit rekonstruiert. Dabei erhielten sie einen neuen 6-Zylinder-LIAZ-Dieselmotor mit 242 kW und einen Drehstrom-Traktionsgenerator. Außerdem erhielten sie eine computergesteuerte Motorsteuerung. Dabei hatten die Lokomotiven auf der Schmalspurbahn Frýdlant–Heřmanice die Spurweite 750 mm, auf den übrigen Strecken 760 mm.
SŽD-Baureihe ТУ3
45 Maschinen wurden für die Sowjetunion gefertigt und dort als Baureihe ТУ3 (deutsche Transkription ‚TU3‘) bezeichnet. Eine dieser Lokomotiven befindet sich noch im Bestand der Kindereisenbahn in Lemberg (Lwiw) in der Ukraine. Die Lokomotiven für die Sowjetunion wurden für die Spurweite 750 mm gebaut.
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Christoph Thiel: Die Weißeritztalbahn; Verlag Kenning, Nordhorn, 1994; S. 130
Literatur
- Helmuth Lampeitl: Schmalspur-Romantik in Osteuropa. EK-Verlag, Freiburg 2003, ISBN 3-88255-285-9
Weblinks
Siehe auch
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