Šalda

Šalda

František Xaver Šalda (* 22. Dezember 1867 in Reichenberg (heute Liberec); † 4. April 1937 in Prag) war tschechischer Literaturkritiker, Literaturwissenschaftler, Journalist, Dichter und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Šalda, der Sohn eines Postbeamten, begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Prag 1886 mit dem Studium des Rechts, das er jedoch nicht beendete. 1918 legte er seine Prüfungen im Fach Philosophie ab. Er lehrte danach als Professor an der Karls-Universität in Prag. Er war zunächst als Journalist und Literaturkritiker tätig. 1899 erkrankte er schwer, verlor seine feste Anstellung und widmete sich gänzlich der Literatur.

Werke

Šalda, Mitverfasser des Manifestes Česká moderna, wurde als eine führende Persönlichkeit der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts betrachtet. Sein erstes Werk erschien bereits 1885 in der Zeitschrift Lumír. Von 1894 bis 1908 schrieb er Literaturbeiträge und Artikel über internationale Malerei für Ottův slovník naučný. Daneben verfasste er zahlreiche Artikel für verschiedene Zeitschriften, in denen er sich mit Fragen und Problemen der bildenden Kunst, Literatur und Politik auseinandersetzte. 1925 publizierte er die kritische Kulturzeitschrift Tvorba, die nach seinem Tod Julius Fučík fortführte. Von 1928 bis 1937 publizierte er daneben Šaldův zápisník, in dem er Kunstkritik übte. Daneben übersetzte er Werke von Philippe Augustin Hennequin und John Ruskin.

Seine literarischen Werke sind von Positivismus beeinflusst. Er gehörte damit zu den bedeutendsten Kunstkritikern in den 20er und 30er Jahren. Mit seinen Werken unterstützte er vor allem junge Künstler. Er forderte, dass sich die Kunst aus dem Leben ableitet und frei vom ideologischen Gedanken bleibt. Von der Literaturgeschichte wird er inzwischen als der Begründer der modernen tschechischen Kulturkritik betrachtet.

Deutsche Veröffentlichungen

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Weblinks


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