Beregowoi

Beregowoi
Georgi Beregowoi
Land: UdSSR
Datum der Auswahl: 25. Januar 1964
Anzahl der Raumflüge: 1
Start erster Raumflug: 26. Oktober 1968
Landung letzter Raumflug: 30. Oktober 1968
Gesamtdauer: 3d 22h 50min
Ausgeschieden: Februar 1982
Raumflüge

Georgi Timofejewitsch Beregowoi (russisch Георгий Тимофеевич Береговой; * 15. April 1921 in Fjodoriwka, heute Oblast Poltawa, Ukraine; † 30. Juni 1995 in Moskau) war ein sowjetischer Kosmonaut.

Nach der Schule arbeitete er zunächst in einem Eisenhüttenwerk. 1938 trat er in die Rote Armee ein und wurde an der Militärfliegerschule Luhansk ausgebildet. Im Zweiten Weltkrieg flog er als Schlachtflieger 185 Kampfeinsätze, wurde sogar dreimal abgeschossen, und 1944 als Held der Sowjetunion ausgezeichnet.

Nach dem Krieg war Beregowoi mehrere Jahre Testpilot und studierte anschließend bis 1956 an der Akademie der Luftstreitkräfte der UdSSR. Er wurde mit der zweiten sowjetischen Kosmonautengruppe (auf ausdrückliche Empfehlung des Raketenkonstrukteurs Sergei Koroljow) ausgewählt und ab Frühjahr 1964 ausgebildet. Als er im „Sternenstädtchen“ ankam verordnete ihm der Arzt ein sportliches Intensivtraining, weil er ihm nicht muskulös genug schien. Beregowoi berichtete später, dass er zu Beginn für 100 Meter im Schwimmbecken vier Minuten brauchte. Nach einem halben Jahr hatte er es auf unter zweieinhalb Minuten geschafft und war in bester körperlicher Verfassung.

Georgi T. Beregowoi auf einer sowjetischen Briefmarke (1968)

Ab 1965 bereitete sich Beregowoi zusammen mit drei weiteren Kosmonauten für einen dritten Flug im Rahmen des Woschod-Programms vor. Dieser war für den Sommer 1966 geplant, wurde jedoch kurz zuvor abgesagt.

Im Oktober 1968 absolvierte Beregowoi als Pilot (Rufname Argon) von Sojus 3 seinen ersten und einzigen Raumflug. Zu dieser Zeit war er mit 47 Jahren der älteste Mensch, der in den Weltraum geflogen war; er ist auch unter allen Menschen, die je ins All geflogen sind, der erstgeborene. Während der viertägigen Mission unternahm er ein Rendezvous mit dem unbemannten Raumschiff Sojus 2, koppelte aber nicht an. Da man mit seinen Leistungen während dieses Fluges nicht zufrieden war, wurde er für keine weiteren Flüge nominiert.

Ab April 1969 war Beregowoi Erster Stellvertretender Leiter des Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrums und wurde im Juni 1972 zum Leiter des Zentrums ernannt. Dieses Amt hatte er bis Januar 1987 inne.

1970 wurde Beregowoi in den Obersten Sowjet gewählt. In dieser Zeit war er Vizepräsident der Gesellschaft für sowjetisch-ungarische Freundschaft und Vorsitzender der Gesellschaft für sowjetisch-französische Freundschaft. 1974 wurde er wiedergewählt.

1995 starb Beregowoi in Moskau.

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