Bergenweiler

Bergenweiler
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sontheim an der Brenz
Sontheim an der Brenz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sontheim an der Brenz hervorgehoben
48.55694444444410.284166666667445Koordinaten: 48° 33′ N, 10° 17′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heidenheim
Höhe: 445 m ü. NN
Fläche: 28,92 km²
Einwohner: 5568 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 193 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89567
Vorwahl: 07325
Kfz-Kennzeichen: HDH
Gemeindeschlüssel: 08 1 35 031
Adresse der Gemeindeverwaltung: Brenzer Straße 25
89567 Sontheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Matthias Kraut

Sontheim an der Brenz ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Sontheim an der Brenz liegt am Übergang der Schwäbischen Alb zum Donautal. Durch das Gemeindegebiet fließt die Brenz, wenige Kilometer vor ihrer Mündung in die Donau. Sontheim liegt am Nordrand des Schwäbischen Donaumooses.

Nachbargemeinden

Sontheim grenzt an Hermaringen im Norden, Niederstotzingen im Westen, beide im Landkreis Heidenheim, sowie an Bächingen an der Brenz und Medlingen im bayerischen Landkreis Dillingen im Süden und Osten.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Sontheim an der Brenz gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile Sontheim an der Brenz, Bergenweiler und Brenz mit insgesamt fünf Dörfern und Höfen. Die Ortsteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.[2] Zum Ortsteil Bergenweiler gehören das Dorf Bergenweiler sowie eine abgegangene Burg mit dem angeblichen Namen Ravensburg. Zum Ortsteil Brenz gehört das Dorf Brenz. Zur Gemeinde Sontheim an der Brenz im Gebietsstand vom 29. Februar 1972 gehören das Dorf Sontheim an der Brenz und die Höfe Heuhof und Schwarzenwang sowie die abgegangene Ortschaft Heukrampfen.[3]

Geschichte

Blick auf die Sontheimer Georgskirche

Siedlungsspuren auf dem heutigen Ortsgebiet sind bereits aus der Zeit um 5000 v. Chr. nachgewiesen worden.

In der Römerzeit (2./3. Jahrhundert n. Chr.) war Sontheim ein Straßenknotenpunkt mit einer ausgedehnten Raststation und einem kleinen Tempel, was Ausgrabungen in den 1990er Jahren ergaben; es lag an der Kreuzung der Straßen von Günzburg (lat. Guntia) nach Heidenheim (lat. Aquileia) und der Donaunordstraße vom Kastell Urspring (lat. Ad Lunam) nach Regensburg (lat. Castra Regina). Im Jahr 2002 wurde an letzterer Straße zwischen Sontheim und Bächingen ein von Kaiser Caracalla gestifteter Meilenstein mit Verweis auf Faimingen (lat. Phoebiana) entdeckt.

Unter den Alemannen war Sontheim bereits eine ansehnliche Siedlung, worauf zahlreiche Reihengräberfunde hinweisen. Besonders bemerkenswert ist der Fund eines Silberblechkreuzes mit einer Christusdarstellung aus dem 7. Jahrhundert (heute im Landesmuseum Stuttgart). Aus einer späteren alemannischen Siedlung (um 800), die weiter südlich angelegt wurde, ging die heutige Ortschaft hervor; diese wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit vom nördlich gelegenen Brenz aus gegründet, worauf die einstige kirchliche Zugehörigkeit Sontheims zu Brenz sowie die Namensgebung (Sontheim bedeutet so viel wie Süd-heim) hinweisen.

Im Jahre 1002 wird Sontheim erstmals urkundlich erwähnt anlässlich eines Aufenthaltes König Heinrichs II, was Sontheims Lage an der Straße der Staufer begründet. Im Spätmittelalter war in Sontheim ein Niederadelsgeschlecht ansässig, das sich nach dem Ort benannte; ab Mitte des 15. Jahrhunderts verliert sich davon jede Spur. Die Herrschaft fiel an die Grafen von Helfenstein; 1448 erwarben sie die Grafen von Württemberg, verloren sie aber bald an Bayern. Erst ab 1503 war die Herrschaft Heidenheim und das darin inkorporierte Sontheim wieder württembergisch.

Das Herzogtum Württemberg führte ab 1558 die Reformation in Sontheim durch, das sich von der katholischen Mutterkirche Brenz löste. Seitdem ist die Gemeinde überwiegend evangelisch. Der Dreißigjährige Krieg traf auch Sontheim schwer, vor allem der bayerische Überfall von 1620. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erhielt die Georgskirche ihre heutige Gestalt.

1791 kaufte der Sontheimer Gemeinderat den südlich gelegenen, geschichtsträchtigen Aussiedlerhof Schwarzenwang vom Freiherrn vom Stain zu Niederstotzingen, wodurch die Gemeinde ihre Gemarkung erheblich erweitern konnte. Vor allem durch die „Bevölkerungsexplosion“ im 19. Jahrhundert entwickelte sich das langgestreckte Straßendorf weiter; heute ist es eine der größten Gemeinden im Brenztal.

Eingemeindungen

Politik

Gemeinderat

(Wahl am 13. Juni 2004)

  • FWG 44,4 % (−3,6) – 9 Sitze (−1)
  • SPD 37,8 % (+1,1) – 8 Sitze (=)
  • CDU 17,8 % (+2,5) – 3 Sitze (=)

Bürgermeisterwahl

(Wahl am 26. März 2006) Bei einer Wahlbeteiligung von 78,07 % wurde wie folgt gewählt:

  • Matthias Kraut 60,69 %
  • Reiner Lindenmayer 27,45 %
  • die weiteren fünf Bewerber hatten jeweils Wahlergebnisse im einstelligen Prozentbereich zu verzeichnen

Partnerschaften

Partnergemeinde von Sontheim an der Brenz ist die an der französischen Atlantikküste gelegene Kleinstadt Saint-Valery-en-Caux in der Normandie.

Wirtschaft und Infrastruktur

Sontheim verfügt heute über mehr als 2000 Arbeitsplätze.

Verkehr

Sontheim ist über die 13 km entfernte Anschlussstelle Niederstotzingen der Bundesautobahn A 7 (FlensburgFüssen) an das überregionale Straßennetz angebunden. Landes- und Kreisstraßen schaffen die Verbindung zu den Nachbarorten.

Die Brenzbahn (UlmAalen) verläuft durch die Gemeinde mit Haltestellen in den Ortsteilen Sontheim und Bergenweiler.

Ansässige Unternehmen

Der mit Abstand größte Arbeitgeber am Ort ist die Firma Röhm GmbH, Hersteller von Spannwerkzeugen und Sportwaffen, mit über 1600 Beschäftigten. Der Erfolg dieser Firma hat die Entwicklung Sontheims nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend beeinflusst. Darüber hinaus haben sich in den Gewerbegebieten der Gemeinde zahlreiche mittelständische Unternehmen angesiedelt.

Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde verfügt über eine Grund-, Haupt- und Realschule, an der mehr als 700 Schüler unterrichtet werden. Im Ortsteil Brenz gibt es außerdem eine reine Grundschule.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Sontheim an der Brenz vom 1. Dezember 2005
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 621–625

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