- Bergschlipf
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Als Erdschlipf (auch: Bergschlipf oder nur Schlipf) bezeichnet man stark durchnässte Lockermassen, die an Böschungen unter Zerreißen der Vegetation in einem Block abgehen. Sie treten auf, wenn wasserdurchtränkte über wasserundurchlässigen Schichten liegen (z. B. Mergel auf Ton). Das kontinuierliche Abgleiten wird durch die Vegetation verhindert. So kommt es nach ausgiebigen Niederschlägen zu spontanen Rutschungen. Eingriffe in die Vegetation, wie Entwaldung oder Oberflächenveränderungen (z. B. Geländeeinschnitten für Straßen) begünstigen die Mobilisierung bis hin zu Erdrutsch und Murgang.
Schlipfe treten immer wieder am gleichen Ort auf, daher kommt Schlipf auch in vielen Flurnamen vor. Schlipfgebiete sind Regionen mit erhöhtem Gefahrenpotential.
Siehe auch: Plaike
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