- Berkeley-Algorithmus
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Der Berkeley-Algorithmus dient der Synchronisation von physikalischen Uhren in verteilten Systemen. Er erfordert eine zentrale Komponente, den sogenannten Zeitdaemon bzw. Zeitserver.
Ablauf
Im Gegensatz zu anderen Algorithmen ist der Zeitserver bzw. Zeitdaemon (dessen Zeit regelmäßig durch den Administrator eingestellt wird) im Berkeley-Algorithmus nicht passiv. Das bedeutet, dass sich der Zeitdaemon und nicht der Client um die Verteilung der richtigen Systemzeit kümmert.
- Der Zeitserver sendet in regelmäßigen Abständen seine lokale Uhrzeit an alle Maschinen.
- Diese errechnen dann die Differenz der empfangenen Zeit mit ihrer lokalen Zeit und schicken die Differenz dem Zeitdaemon. Der Zeitserver errechnet aus allen Antworten das arithmetische Mittel.
- Der Zeitserver teilt den Rechnern im Netz die jeweilige zeitliche Differenz mit, um welche die lokalen Uhrzeiten umgestellt werden müssen. Geht die Uhr des Clients vor (z.B. Client Zeit 1:20, Serverzeit 1:00), dann verlangsamt dieser seine Uhr solange bis Server- und Client-Zeit wieder übereinstimmen. Geht die Uhr des Clients nach (z.B. Client Zeit 1:00, Serverzeit 1:20), dann beschleunigt dieser seine Uhr solange bis Server- und Client-Zeit wieder übereinstimmen.
Siehe auch
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