Bernie McGann

Bernie McGann (* 22. Juni 1937 in Granville (New South Wales)) ist ein australischer Jazz-Altsaxophonist und Komponist.

Bernie McGann begann seine Musikerkarriere Ende der 1950er-Jahre mit den Musikern, die im El Rocco Jazz Cellar in Kings Cross (New South Wales) spielten. In den 1960er- und frühen 1970er-Jahren spielte McGann auch mit Rock- und Pop-Gruppen sowie als Sessionmusiker; 1970 war er Mitglied der Soul-Rock-Band Southern Comfort aus Sydney.

In den 1980er-Jahren spielte er mit durchreisenden US-amerikanischen Musikern wie Freddie Hubbard, Lester Bowie, Dave Liebman, Sonny Stitt; 1983 studierte er in New York. 1986 begleitete er mit seinem Trio den Saxophonisten Dewey Redman auf seiner Australien-Tournee, 1987 entstanden seine beiden ersten Alben unter eigenem Namen auf dem Label Emanem. 1988 trat er mit seinem Trio in Londons Ronnie Scott's Club auf, 1989 als Solist auf dem Auckland Jazz & Blues Festival und mit der Band The Last Straw auf dem Montreal Jazz Festival in Kanada. In den 1990er-Jahren folgte eine Reihe von Alben auf dem Rufus-Label, außerdem arbeitete er weiter mit eigenen Trio- und Quartett-Formationen, wie gegenwärtig mit dem Schlagzeuger John Pochee und dem Bassisten Lloyd Swanton, im Quartett ergänzt um den Trompeter Warwick Alder. 1996 trat McGann auf dem North Sea Jazz Festival und dem Münchner Klaviersommer Festival auf. 1998 spielte er mit der Formation wanderlust um den Trompeter Miroslav Bukovsky und den Posaunisten James Greening.

Die Autoren Richard Cook und Brian Morton konstatieren, dass sich McGanns geringe Bekanntheit aus seiner isolierten Lage in Sidney ergebe; trotzdem sei McGann ein Musiker von Rang und stilistisch vergleichbar mit Eric Dolphy und Ornette Coleman; dies gelte vor allem für seine beiden letzten Alben Live at Side On (2003) und Blues for Pablo Too (2005).

Literatur

• Geoff Page: Bernie McGann: A Life in Jazz. Kardooraire Press, 1998

Diskographische Hinweise

• Kindred Spirits (Emanem, wiederveröffentlicht auf Rufus, 1987)
• Ugly Beauty (Rufus, 1991)
• McGann McGann (Rufus, 1994)
• Playground, Rufus, n.d.)
• Bundeena (Rufus, 2000)
• Live at Side On (Rufus, 2003)
• Blues for Pablo Too (Rufus, 2005)

Quellen

• Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings, 9th Edition, London, Penguin, 2008 ISBN 978-0141034010.