- Bestockungsgrad
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Der Bestockungsgrad ist der Vergleich des tatsächlichen Flächenvorrates mit jenem Flächenvorrat, der gemäß einer forstlichen Ertragstafel vorhanden sein sollte. Eingangsgrößen sind Baumalter in Jahren und die Baumhöhe in Metern zur Ermittlung der Massenleistung (m³ je Flächeneinheit und Jahr, angegeben in der Regel durch Erntefestmeter/Jahr und Hektar oder Vorratsfestmeter/Jahr und Hektar) sowie die Fläche der Baumart.
In der Praxis wird jedoch statt des Vorrates oft die Bestandesgrundfläche ins Verhältnis zu dem in der Ertragstafel für mäßige Durchforstung angegebenem Wert gesetzt.
BRD: Steuerrechtlich ist der Soll-Ist-Vergleich von Holzvorrat oder der Grundflächen erlaubt.
Der „natürliche Bestockungsgrad“ bezieht sich auf das Verhältnis der aktuellen Grundfläche eines Bestandes zur maximalen Grundfläche im undurchforsteten Vergleichsbestand.
Vom "Bestockungsgrad" wird der Bestockungsfaktor unterschieden: Dem Bestockungsfaktor liegt der Bestockungsgrad zugrunde, wobei dieser bei 1,0 gekappt wird. Somit kann der Bestockungsfaktor nicht über 1,0 liegen. Bei Bestockungsgraden unter 0,8 kann ein "Lichtungszuwachs" in der Größenordnung von bis zu 10% einbezogen werden (Anhebung des Bestockungsfaktors um 5% bis 10%). Der so hergeleitete Bestockungsfaktor kann dann in der Waldbewertung in verwendet werden.
Siehe hierzu auch: Blumesche Formel
Literatur
- Horst Kramer, Alparslan Akça: Leitfaden zur Waldmesslehre. 3., erweiterte Auflage. Sauerländer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-7939-0830-5
- Richtlinien für die Bemessung von Nutzungssätzen (gemäß Erlass des Finanzministeriums Baden-Württemberg vom 12. Mai 1956 S 2143 - 379
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