- Bethany Hamilton
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Bethany Meilani Hamilton (* 8. Februar 1990 auf Kauaʻi, Hawaii) ist eine US-amerikanische Profisurferin, die 2003 bei dem Angriff eines Tigerhais den linken Arm verlor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hamilton lernte das Surfen von ihren Eltern, die als begeisterte Wellenreiter noch vor ihrer Geburt vom amerikanischen Festland nach Hawaii gezogen waren. Im Alter von fünf Jahren konnte sie den ersten Platz des Quiksilver „Push-and-Ride“ Wettbewerbes gewinnen. Mit dem Sieg beim „Rell Sunn Menehune“[1] konnte sie 1998 ihren ersten großen Wettbewerb für sich entscheiden. Beim „Rell Sunn“ treten Mädchen im Alter zwischen sechs und neun Jahren in Long- und Shortboardklassen auf der Insel Oahu gegeneinander an. Um ihrem Traum von einer Karriere als professionelle Surferin näher zu kommen, nahm Hamilton 1999 an den 23. „Haleiwa Menehune“-Meisterschaften teil und landete auf dem ersten Platz. Im Februar 2000 gewann sie beim „Volcom Puffer Fish“ in der Klasse „der Mädchen unter elf“ und „unter fünfzehn Jahren“ den Wettbewerb. Daraufhin wurde Rip Curl auf die damals in der „National Scholastic Surfing Association“ (NSSA)[2] organisierte Hamilton aufmerksam und ist bis heute ihr Sponsor.[3]
Hamilton ist eine gläubige Christin und schrieb 2004 das Buch „Soul Surfer“, in dem sie die Erfahrungen des Haiangriffs auch unter dem Aspekt ihres Glaubens betrachtet.[4]
2004 gewann sie den „ESPY-Award“ für das beste Sportler-Comeback des Jahres[5] und einen Sonderpreis der Teen Choice Awards für ihren Mut.
2005 konnte sie den 1. Rang „NSSA National Championships“ gewinnen. Seit 2008 surft sie als Vollzeit-Profi auf der „ASP World Qualifying Series“ (WQS). In ihrem ersten Wettbewerb konnte sie den dritten Platz belegen.
Nach ihrer Rekonvaleszenz war Hamilton unter anderem bei 20/20, Good Morning America, der Oprah Winfrey Show und der Tonight Show zu Gast.
2011 wurde ihre Lebensgeschichte unter dem Titel Soul Surfer mit AnnaSophia Robb, Helen Hunt und Dennis Quaid in den Hauptrollen verfilmt. Kinostart in den USA war der 8. April 2011.[6]
Haiangriff
Am 31. Oktober 2003 ging Hamilton am frühen Morgen zum Surfen am „Tunnels Beach“ auf Kauai. Etwa um 7:30 Uhr wurde sie auf ihrem Surfbrett liegend von einem etwa 14 ft (ca. 4,27 m) großen Tigerhai angegriffen. Der Hai trennte ihr den linken Arm knapp unterhalb der Schulter ab. Ihre Freunde, mit denen sie gemeinsam auf dem Wasser war, halfen ihr zurück zum Strand zu paddeln. Sie verwendeten ihre Leashes, um weiteren Blutverlust möglichst zu vermeiden und retteten ihr damit das Leben. Als sie schließlich ins „Wilcox Memorial Hospital“ gebracht wurde, überließ ihr Vater, der an diesem Morgen für eine Knieoperation im Krankenhaus war, ihr seinen Platz im Operationssaal.
Hamilton, fest entschlossen zum Surfen zurückzukehren, begann bereits drei Wochen nach dem Vorfall wieder im offenen Meer zu trainieren. Zunächst verwendete sie dazu ein maßgeschneidertes Bord, das etwas länger und dicker war, um ihr das Paddeln zu vereinfachen. Nachdem sie gelernt hatte, mit einem Arm zu surfen, nahm sie wieder an Wettbewerben teil und surft heute wieder nahezu auf dem gleichen Niveau wie vor dem Unfall.
Im Dokumentarfilm „Heart of a Soul Surfer“ aus dem Jahr 2007, den sie selbst als eine „glaubens-basierte Dokumentation“ beschreibt, schildert sie ihre Lebensgeschichte. Dabei beschreibt der Film auch ihren Wunsch, dem Angriff einen spirituellen Sinn und Zweck zu geben.[7]
Literatur
- Bethany Hamilton, Doris Rikkers: Soul Surfer - Das Andachtsbuch. Brunnen-Verlag, Gießen September 2007, ISBN 3-7655-1969-3.
- Bethany Hamilton mit Sheryl Berk und Rick Bundschuh: Soul Surfer. Sie gab nicht auf und siegte. Eine wahre Geschichte. Brunnen-Verlag, Gießen Juni 2011, ISBN 978-3-7655-1928-4.
Weblinks
- Offizielle Website, Englisch
- Bethany Hamilton in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Einarmige Wellenreiterin Hamilton, Triumph über den Tigerhai, Spiegel Online, 8. November 2010
Einzelnachweise
- ↑ Rell Sunn
- ↑ National Scholastic Surfing Association
- ↑ Bethany Hamilton, Rip Curl USA
- ↑ Bethany Hamilton, Sheryl Berk, Rick Bundschuh: Soul Surfer. Sie gab nicht auf und siegte. Brunnen-Verlag GmbH, Gießen Februar 2006 (übersetzt von Angela Klein-Esselborn), ISBN 3-7655-1928-6.
- ↑ 2004 ESPY Awards: Best Comeback, ESPN.com
- ↑ http://www.imdb.com/title/tt1596346/, aufgerufen am 2. April 2011
- ↑ Heart of a Soul Surfer, Walking on Water
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