- Kauaʻi
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Kauaʻi Satellitenbild von Kauaʻi Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Hawaii Geographische Lage 22° 5′ N, 159° 30′ W22.075-159.51598Koordinaten: 22° 5′ N, 159° 30′ W Länge 60 km Breite 45 km Fläche 1.434,6 km² Höchste Erhebung Kawaikini
1.598 mEinwohner 63.689 (2008)
44 Einw./km²Hauptort Lihuʻe Karte von Kauai und der westlichen Nachbarinsel Niihau Kauaʻi (engl. und deutsch meist: Kauai) ist eine der acht Hauptinseln von Hawaiʻi und mit einem Alter von sechs Millionen Jahren die älteste Insel des Archipels. Aufgrund ihrer üppigen Vegetation wird sie auch als die Garteninsel bezeichnet. Auf einer Fläche von knapp 1435 km²[1] bietet sie eine Vielfalt von Landschaftsformen und beherbergt etwa 58.000 Einwohner. Die Inselhauptstadt ist Līhuʻe mit 6.500 Einwohnern. Höchster Punkt der Insel ist der Kawaikini[2] mit 1.598 m.
Das Gebiet um den 1.569 m hohen Waiʻaleʻale ist mit durchschnittlich 11.684 mm Jahresniederschlag einer der regenreichsten Punkte der Erde. Mehr Niederschlag fällt im Durchschnitt nur in Mawsynram, Meghalaya in Indien (11.873 mm). Angesichts der unterschiedlichen Zeiten, für die dieser jährliche Durchschnitt jeweils ermittelt worden ist, gibt es eine Kontroverse über den regenreichsten Punkt der Erde, die je nach Wahl der Parameter den Waiʻaleʻale, Mawsynram oder Cherrapunji (11.430 mm) als Sieger hervorgehen lässt.
Der Tourismus ist im Gegensatz zu beispielsweise Maui und Hawaiʻi (Big Island) nicht so stark ausgeprägt, obwohl Kapaʻa mit seinem angrenzenden Coconut Beach ein touristisches Zentrum darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die gezackten und üppig bewachsenen Klippen im Norden von Kauaʻi (Nā Pali-Küste) stehen im starken Kontrast zu der trockeneren Westseite, die durch den Waimea Canyon geprägt ist (der auch als Grand Canyon des Pazifik bezeichnet wird). Der Großteil der Küste wird von Sandstränden mit Korallenriffen umsäumt.
Auf Kauaʻi befindet sich der Wailua River, der einzig schiffbare Fluss Hawaiis.
Im flachen Hanalei Tal wird vor allem Taro angebaut.
Das Kīlauea Point Lighthouse, ein Leuchtturm aus dem Jahre 1913, befindet sich auf steilen Klippen. Heute ist es zum Teil Vogelschutzgebiet, in welchem Albatrosse, Tölpel und Fregattvögel brüten. Dem Leuchtturm vorgelagert ist das kleine Eiland Mokuʻaeʻae.
Poʻipū an der sonnigen, regenarmen Südseite ist die wichtigste Urlaubsregion mit Hotelanlagen und Ferienwohnungen. Dort befindet sich auch Spouting Horn, eine im Meer endende Lavaröhre, die bei ausreichendem Wellengang ein geysirähnliches Naturschauspiel bietet.
In der Nähe von Waimea, im äußersten Westen der Insel, am Ende des Hwy. 50 liegt der naturbelassene Strand Polihale, eine wüstenhaft trockene Dünenlandschaft. Der im Nordwesten gelegene Hanakapiʻai Beach gehört ebenfalls zu den schönsten der Insel.
Geschichte
Als König Kamehameha I., der Große (1758–1819) im Jahre 1796 mit rund 10.000 Kriegern Kauaʻi erobern wollte, ging seine Flotte in der rauen See unter. Erst 1810 unterwarf sich der König von Kauaʻi der Herrschaft von Kamehameha I. Später kamen Missionare, die auch Zuckerrohrplantagen errichteten. Heute zählt die Insel 62.000 Bewohner, die sich durch Anbau von Zuckerrohr, tropischen Früchten und zunehmend vom Tourismus ernähren.
Militär
Nördlich von Kekaha im Nordwesten der Insel unterhält das US-Militär eines der größten Raketentestgelände. Auf der „Pacific Missile Range Facility (PMRF)“ werden dabei auch Tests für das Raketenabwehrprogramm durchgeführt, unter anderem die MIM-144 THAAD. Zudem gibt es mit dem Barking Sands Pacific Missile Range Facility Airport einen Luftwaffenstützpunkt und weiter nordöstlich einen kleinen Stützpunkt der Hawaii Air National Guard.
Filme
Auf der Insel wurde die Pilotfolge der Fernsehserie Gilligans Insel gedreht. 1976 diente die Nā Pali-Küste als Kulisse für Dino de Laurentiis' Remake von King Kong, in den 90er Jahren für Steven Spielbergs erfolgreiche Jurassic Park-Filme und 2008 für die Actionkomödie Tropic Thunder. Auch der Disney-Film Lilo & Stitch spielt auf Kaua'i.
Weblinks
Commons: Kauʻai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur zum Schlagwort Kauaʻi im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
- Homepage des County of Kauaʻi, Hawaiʻi
- Bilddokumentation Kauaʻi
- Kauaʻi Reiseführer
- Traditionelle Gebietsgliederungen von Kauai und Niihau
- Karte der traditionellen Häuptlingstümer (ahupuaʻa) von Kauai
- Karte der traditionellen Häuptlingstümer (ahupuaʻa) von Kauai
Einzelnachweise
- ↑ UNEP Islands Directory (englisch)
- ↑ Kawaikini im Geographic Names Information System des United States Geological Survey
Bildergalerie
Die acht Hauptinseln: Hawaiʻi | Kahoʻolawe | Kauaʻi | Lānaʻi | Maui | Molokaʻi | Niʻihau | Oʻahu
Kleinere Inseln: ʻĀlau | Kapapa | Kaʻula | Kekepa | Lehua | Mānana | Mōkapu | Mōkōlea | Mokoliʻi | Mokuʻauia | Mokuʻaeʻae | Moku Manu | Molokini | Nā Mokulua | Poʻopoʻo
Nordwestliche Hawaii-Inseln: French Frigate | Gardner | Kure | Laysan | Lisianski | Maro Reef | Necker | Nihoa | Pearl und Hermes
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