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Betische Kordillere
Cordillera BéticaBetisches Kordillierensystem in der Provinz Andalusien
Höchster Gipfel Mulhacén (Sierra Nevada) (3.479 msnm) Lage Spanien Koordinaten 37° N, 3° W37-33479Koordinaten: 37° N, 3° W Typ Faltengebirge Alter des Gesteins alpidische Phase (100–50 mya) Die Betische Kordillere, spanisch Cordillera Bética oder Sistema Penibético, auch Andalusisches Faltengebirge, ist ein Gebirgszug, der sich im Süden Spaniens von der Bucht von Cádiz über 600 km bis weit über Andalusien hinaus bis in die Region Valencia hinein ausdehnt.
Inhaltsverzeichnis
Landschaft und Gliederung
Ihr Zentrum ist die Sierra Nevada, mit dem Mulhacén (3.482 msnm) die höchste Erhebung der Iberischen Halbinsel. Das westlichste größere Bergland, das zur Betischen Kordillere gehört, ist die Sierra de Grazalema. Östlich davon liegen das Bergland von Ronda mit der Sierra de las Nieves, die Sierras Subbéticas, das Bergland von Antequera mit den beeindruckendsten Karsterscheinungen Andalusiens, die Sierra Tejada und die Sierra Almijara. Eine Reihe weiterer Gebirge folgen östlich der Sierra Nevada: die Sierra de Baza, die Sierra María, die Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas und die Sierra de Castril.
Geologie
Sie entstand während der alpidischen Phase der Gebirgsbildung, in der auch Alpen, Karpaten, Apennin, Kaukasus und Himalaya entstanden. Im Südwesten findet die Betische Kordillere ihre Fortsetzung über die Straße von Gibraltar hinweg im marokkanischen Rif, nach Nordosten stellen die Balearen ihre Verlängerung dar.
Die Betische Kordillere setzt sich überwiegend aus Material zusammen, das im Mesozoikum als Sediment in der Tethys entstand. Die Tethys trennte das damalige Europa von Afrika, so wie heute das Mittelmeer. Aufgrund dieser marinen Herkunft ist das Gestein kalk- und fossilienreich. Daneben muss es auch submarinen Vulkanismus gegeben haben, wie am Vorkommen des basischen Vulkangesteins Peridotit in einigen Sektoren, beispielsweise der Sierra de Estepona, zu erkennen ist.
Geologisch wird die Betische Kordillere in die im Süden liegende Innenzone, deren Gesteine aus dem Paläozoikum und der Trias stammen, und die nördlich davon liegende Außenzone, in denen paläozoisches Gestein fehlt, eingeteilt.
Die Innenzone besteht aus drei Einheiten. Ihr Kern ist die über 100 km lange, überwiegend aus metamorphem Glimmerschiefer bestehende Kuppel der Sierra Nevada (Nevado-Filabriden). Sie gilt als autochthon, blieb also bei der Gebirgsbildung am Ort ihres Entstehens. Darüber finden sich die beiden anderen Komplexe, zwei Deckenstapel, die ortsfremd (allochthon) entstanden sind und erst durch horizontale Verfrachtungen hierher gelangt sind. Ihre tieferen Einheiten (Alpujarriden) bestehen aus mehr oder weniger metamorphen Gesteinen aus der Trias, die darüber liegenden Malagiden bestehen aus nichtmetamorphen paläozoischen Gesteinen.
Die Außenzone wird in das Subbetikum, das sich von Jaén bis zum Golf von Cádiz erstreckt, und das Präbetikum, das sich von Jaén ostwärts ausdehnt, eingeteilt. Die Gesteine des Subbetikums entstanden im Zeitraum Trias bis einschließlich Oligozän, vorherrschend sind aber Kalke aus dem Jura und der Kreide. Die Gesteine des Präbetikums haben eine kontinentalere Entstehungsgeschichte, aber auch hier herrschen Kalke vor.
Bilder
Weblinks
Commons: Sistemas Béticos – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Gebirge in Europa
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