Betriebswirtschaftliche Ziele

Betriebswirtschaftliche Ziele
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Der Begriff Unternehmensziel bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre ein Maxim, denen die Unternehmenspolitik folgen soll. Es ist am Unternehmenszweck auszurichten und steht als oberstes Ziel in der Zielhierarchie des Unternehmens, aus denen die untergeordneten Ziele (z. B. Geschäftsfeldziele, Funktionsbereichsziele etc.) abgeleitet werden (siehe auch Zielsystem der Unternehmung).

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Zu den betrieblichen Grundentscheidungen innerhalb eines Unternehmens gehört an einer der vorderen Stellen die Festsetzung des Unternehmensziels. Diese Ziele werden in der Regel von den Gründern und Kapitalgebern festgesetzt. Die Zielsetzung ist untergliedert in Oberziel, Zwischenziele und Unterziel.

Beziehung zwischen Unternehmenszielen

Produktivität zu > Wirtschaftlichkeit zu > Rentabilität zu > Liquidität

Sachziele

Ein Sachziel ist ein Ziel, das sich auf das konkrete Handeln eines Betriebes oder einer öffentlichen Einrichtung bei der Leistungserstellung bezieht, d. h. auf die Art, Menge, Qualität, Ort und Zeit der zu produzierenden Güter oder einer zu erbringenden Dienstleistung.

Die Sachziele richten sich meist nach den Formalzielen.

  • Leistungserstellung zur Bedarfsdeckung (Oberziel)
  • Fertigung bestimmter Produkte in bestimmter Qualität
  • Anwendung eines bestimmten Fertigungsverfahrens
  • Fertigung bestimmter Menge

Formalziele

Formalziele sind Ziele, in denen der Erfolg des unternehmerischen Handelns zum Ausdruck kommt.

An vorderster Stelle unter den Zielen stehen der Gewinn und die Liquidität, da diese allgemein als zwingende Voraussetzung für das Bestehen von Wirtschaftsunternehmen angesehen werden.

Man kann sich an verschiedenen Erfolgskenngrößen orientieren: Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Umsatzrentabilität, Gewinn und Return on Investment.

Es empfiehlt sich, Ziele hinsichtlich Inhalt, Ausmaß und Zeitbezug zu operationalisieren und somit messbar zu machen.

Beispiel:
Anstatt der Formulierung: „Wir wollen unseren Gewinn erhöhen“.
Sollte das Ziel so formuliert werden: „Wir wollen unseren Gewinn (Zielinhalt) innerhalb eines Jahres (Zeitbezug) um 5 % steigern (Ausmaß)“.

Gewinn (Oberziel)
  • Kostenminimierung (Unterziel)
  • Umsatzmaximierung (Unterziel)
  • Produktivität (Unterziel)
  • Wirtschaftlichkeit (Unterziel)
Andere Formalziele
  • Marktmacht
  • Zahlungsfähigkeit
  • sichere Arbeitsplätze
  • gutes Betriebsklima
  • Image
  • Erhaltung der Umwelt

Im Gegensatz zu den Formalzielen stehen die Sachziele, die Unterziele, um das Formalziel zu erreichen, z. B. der Verkauf einer bestimmten Menge von Produkten.

Zielbeziehungen

Es gibt 3 Zielbeziehungen
  • konflikter (Zielkonflikt)
  • komplementär (Zielharmonie)
  • indifferent (Zielneutralität)


konfliktär (Zielkonflikt)

Die Ziele stehen in einem Konflikt. Also: Wird Ziel A intensiver verfolgt, mindert das den Erfolg von Ziel B (z.B. Gewinnmaximierung <-> Umweltschutz)


komplementär (Zielharmonie)

Die Ziele ergänzen sich. Also: wird Ziel A verfolgt, profitiert Ziel B auch davon (z.B. Gewinnmaximierung <-> Kosteneinsparungen)


indifferent (Zielneutralität)

Die Ziele haben keinen Einfluss auf einander. Also: Wird Ziel A verfolgt, hat das keinen Einfluss auf Ziel B (z.B. Absatzerhöhung <-> Ergonomische Büros)


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Betriebswirtschaftliche Organisationslehre — Die betriebswirtschaftliche Organisationslehre ist ein Teilbereich der Organisationstheorie innerhalb der Betriebswirtschaftslehre und beschäftigt sich mit theoretischen Konzepten und deren konkreter Ausgestaltung in der betrieblichen Praxis. Der …   Deutsch Wikipedia

  • Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung — (zfbf) Beschreibung wissenschaftliche Zeitschrift der BWL Verlag …   Deutsch Wikipedia

  • Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung — Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (zfbf) Beschreibung wissenschaftliche Zeitschrift der BWL Verlag …   Deutsch Wikipedia

  • Kosten- und Leistungsrechnung: Betriebswirtschaftliche Grundlagen —   Die Kosten und Leistungsrechnung ist das Zentralgebiet des betrieblichen Rechnungswesens mit der Aufgabe, die im Unternehmen anfallenden Kosten und Leistungen zu erfassen, zu speichern und den verschiedenen Bezugsgrößen (z. B. Produkten oder… …   Universal-Lexikon

  • Redaktionsmanagement — ist eine noch junge Funktion im Journalismus und beschreibt die ökonomisch orientierte Führung einer Redaktion. Ziel ist der effiziente Einsatz vorhandener Ressourcen (Geld, Personal, Technik), um publizistische und betriebswirtschaftliche Ziele… …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebswirtschaftslehre — Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern. Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) (englisch: Business Administration), auch als Betriebsökonomie bezeichnet, ist ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Low-Cost Country Sourcing — (LCCS) ist eine Methode, um betriebswirtschaftliche Einsparungen zu erreichen. Inhaltsverzeichnis 1 Beschaffung in Niedriglohnländern 2 Ziele und Chancen 2.1 Wirtschaftliche Ziele und Chancen …   Deutsch Wikipedia

  • ABWL — Die Betriebswirtschaftslehre (gebräuchliche Abkürzung BWL; in der Schweiz bei Fachhochschulen Betriebsökonomie) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Wie ihre Schwesterdisziplin, die Volkswirtschaftslehre, gründet die BWL auf der… …   Deutsch Wikipedia

  • Allgemeine Betriebswirtschaftslehre — Die Betriebswirtschaftslehre (gebräuchliche Abkürzung BWL; in der Schweiz bei Fachhochschulen Betriebsökonomie) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Wie ihre Schwesterdisziplin, die Volkswirtschaftslehre, gründet die BWL auf der… …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebswirtschaft — Die Betriebswirtschaftslehre (gebräuchliche Abkürzung BWL; in der Schweiz bei Fachhochschulen Betriebsökonomie) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Wie ihre Schwesterdisziplin, die Volkswirtschaftslehre, gründet die BWL auf der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”