Bewiler

Bewiler
Bévilard
Wappen von Bévilard
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Moutier
BFS-Nr.: 0682Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 2735
Koordinaten: (588348 / 232008)47.2388887.284739691Koordinaten: 47° 14′ 20″ N, 7° 17′ 5″ O; CH1903: (588348 / 232008)
Höhe: 691 m ü. M.
Fläche: 5.63 km²
Einwohner: 1700
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.bevilard.ch
Karte
Karte von Bévilard

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Bévilard ist eine politische Gemeinde im Distrikt Moutier des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Bewiler wird heute nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bévilard liegt auf 691 m ü. M., 8 km südwestlich des Bezirkshauptorts Moutier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Becken des Juralängstals Vallée de Tavannes und dehnt sich von der Birs bis an die angrenzenden Hänge aus.

Die Fläche des 5.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des breiten Vallée de Tavannes, das von der Birs entwässert wird. Im Norden reicht das Gebiet über die Weiden Pâturage du Droit bis auf 880 m ü. M. am Südhang der Jurakette des Moron. Nach Süden erstreckt sich die Gemeindefläche über den dicht bewaldeten Steilhang der Forêt de l'Envers bis zur Bergerie de Bévilard auf der Montoz-Kette. Auf dem Scheitel des Montoz-Kamms wird mit 1'327 m ü. M. der höchste Punkt von Bévilard erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 11 % auf Siedlungen, 49 % auf Wald und Gehölze und 40 % auf Landwirtschaft.

Zu Bévilard gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Bévilard sind Malleray, Champoz, Sorvilier und Péry.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 294
1900 652
1910 808
1930 933
1950 1130
1960 1604
1970 1952
1980 1707
1990 1707
2000 1666

Mit 1700 Einwohnern (Ende 2007) gehört Bévilard zu den grösseren Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 85.1 % französischsprachig, 5.9 % deutschsprachig und 4.7 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Bévilard verzeichnete vor allem um die Mitte des 20. Jahrhunderts markante Zuwachsraten. Nach dem Höchststand um 1970 wurde im folgenden Jahrzehnt eine deutliche Abwanderung beobachtet. Seit 1980 bleibt die Einwohnerzahl stabil. Das Dorf ist mit dem Nachbarort Malleray zusammengewachsen.

Wirtschaft

Bévilard war bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, hat sich dann aber rasch zur Industriegemeinde entwickelt. Heute arbeiten nur noch 2 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Mit der Industrialisierung siedelten Maschinen- und Uhrenfabriken im Dorf an. Durch die Krise in der Uhrenindustrie während der 1970er Jahre wurde Bévilard schwer getroffen, was zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze und zu einem Bevölkerungsrückgang führte.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt an der rege befahrenen Hauptstrasse von Delémont nach Tavannes. Bis 2015 soll im Vallée de Tavannes die Autobahn A16 gebaut werden, die das schweizerische Nationalstrassennetz mit dem französischen Autobahnnetz verbinden wird. Am 16. Dezember 1876 wurde die Eisenbahnstrecke von Court nach Tavannes eingeweiht. Der Bahnhof mit dem Namen Malleray-Bévilard befindet sich im Bereich der Grenze der beiden Gemeinden.

Geschichte

Das Dorf wird 1181 erstmals unter dem Namen Beviler in einer Urkunde von Papst Lucius III. erwähnt, der dem Kloster Bellelay Grundbesitz in Bévilard bestätigte. Später erscheinen die Bezeichnungen Betviler (1225), Buelert (1237), Befelier (1250), Beivilar (1263) und Bellvillart (1463). Der Ortsname leitet sich vom lateinischen Belini Villa ab, das auf den keltischen Sonnengott Belenos zurückgeht.

Im 13. und 14. Jahrhundert war der Ort Sitz der Edlen von Bévilard. Das Dorf, in dem 1531 die Reformation eingeführt wurde, unterstand der Propstei Moutier-Grandval. Von 1797 bis 1815 gehörte Bévilard zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Bévilard 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier.

Sehenswürdigkeiten

Die reformierte Pfarrkirche Saint-Georges mit einem Glockenturm, der von einer Zwiebelhaube gekrönt ist, wurde 1715-16 neu erbaut. Die Pfarrei Bévilard existiert aber schon seit 1263.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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