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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit mit Sitz in der Bundesstadt Bonn und beschäftigt rund 960 Mitarbeiter (Mediziner, Pharmazeuten, Chemiker, Biologen, Juristen, sowie technisches Personal).
Hauptaufgaben sind die Arzneimittelzulassung, die Abwehr von Gesundheitsgefahren durch die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit von Arzneimitteln, die Risikoüberwachung von Medizinprodukten sowie die Überwachung des Betäubungsmittel- und Grundstoff-Verkehrs.
Treten bei der Anwendung von Medizinprodukten schwerwiegende Risiken auf, müssen sie von Herstellern, Betreibern und Anwendern dem BfArM gemeldet werden. Das BfArM ermittelt dann in Zusammenarbeit mit den Herstellern die Ursachen der Risiken und empfiehlt geeignete Maßnahmen zur Risikoabwehr.
Die Geschäftsstelle der Arzneibuch-Kommissionen hat ihren Sitz am BfArM.
Das BfArM ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen.
Geschichte
Der Vorläufer des BfArM war das Institut für Arzneimittel, das am 1. Juli 1975 als Teil des inzwischen aufgelösten Bundesgesundheitsamtes gegründet wurde. Mit dem Regierungsumzug von Bonn nach Berlin wurde im Berlin/Bonn-Gesetz festgelegt, dass der Sitz der Behörde als Ausgleichsmaßnahme für die Bundesstadt Bonn von Berlin nach Bonn verlegt wird. Im März 2001 wurde der Umzug abgeschlossen. Am 1. Juli 2005 wurde ein umfassender Restrukturierungsprozess des Arzneimittel-Zulassungsbereiches abgeschlossen.
Die geplante Umwandlung des BfArM von einer selbstständigen Bundesoberbehörde in eine bundesunmittelbare rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit der Bezeichnung „Deutsche Arzneimittel- und Medizinprodukteagentur“ (DAMA) wurde auf Grund der erwarteten Bundestagswahlen im September 2005 zunächst verschoben. Das sogenannte DAMA-Errichtungsgesetz sollte am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Das Gesetz scheiterte am 25. Oktober 2007, da befürchtet wurde, dass die geplanten Regelungen die Arzneimittelsicherheit gefährdet hätten.
Bisherige Leiter
- Direktor Alfred G. Hildebrandt (Juli 1994–Juni 2000)
- Harald G. Schweim (August 2000–März 2004)
- Kommissarischer Leiter Reinhard Kurth (September 2004 bis November 2007)
- Kommissarischer Leiter Johannes Löwer (seit Dezember 2007)
Weblinks
Nachgeordneter Geschäftsbereich beim Bundesministerium für GesundheitBeauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten | Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) | Bundesversicherungsamt (BVA) | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) | Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) | Drogenbeauftragter der Bundesregierung | Paul-Ehrlich-Institut (PEI) – Bundesamt für Sera und Impfstoffe | Robert-Koch-Institut (RKI) – Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten
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