Bildungsausländer

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Unter Bildungsinländern sind ausländische Studenten an deutschen Hochschulen zu verstehen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland oder an einer deutschen Auslandsschule erworben haben.

Bei der Bewerbung um einen Studienplatz ist ein Bildungsinländer einem Studienbewerber mit deutscher Staatsangehörigkeit und deutschen Bildungsabschlüssen gleichgestellt[1][2], sofern der Bildungsinländer einen gesicherten Aufenthaltsstatus hat. Bildungsinländer können bei der Studienplatzvergabe besser gestellt sein als Bildungsausländer der gleichen Staatsangehörigkeit. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn die Chancen, über ein Ausländerquotensystem einen Studienplatz zu erhalten, geringer sind, als im Fall einer Bewerbung mit einer deutschen Hochschulzugangsberechtigung. In Fächern mit einem scharfen Numerus Clausus können allerdings Bildungsausländer bevorzugt sein, wenn es in diesen Fächern relativ großzügige Ausländerquoten gibt. In beiden Fällen handelt sich um eine erlaubte „positive Diskriminierung“ der jeweils Bevorzugten.

Die weitaus größte Gruppe unter den Bildungsinländern waren 2007 die Türken (14.910 Studierende), gefolgt von den Kroaten (3.525 Studierende), den Griechen (3.196 Studierende) und den Italienern (3.145 Studierende).[3]

Bei Untersuchungen zu Erfolg und Verbleib von Bildungsinländern wird häufig differenziert zwischen Bildungsinländern aus Anwerbestaaten und aus anderen Staaten. Anwerbestaaten sind Staaten, in denen vor allem in den 1960er und 1970er Jahren Arbeitnehmer (umgangssprachlich: Gastarbeiter) für die Bundesrepublik Deutschland geworben wurden. Zu diese Staaten zählen: Griechenland, Italien, Jugoslawien, Portugal, Spanien und die Türkei.

Eine PISA-Sonderstudie stellte fest, dass die Bildungskompetenz von Migranten der zweiten Generation niedriger ist, als die der ersten Generation. Der Beobachter der Menschenrechtskommission der UN, Vernor Muñoz sieht hier eine besondere Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland.

Einzelnachweise

  1. Technische Universität Dresden: Bildungsinländer http://tu-dresden.de/internationales/auslstud/application/studies_with_qualification/bildungsinlaender
  2. Ludwig-Maximilians-Universität: Bildungsinländer http://www.vwl.uni-muenchen.de/studpl_vergabe/efv_pruefg/bi_odvp/index.html
  3. Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD) / Hochschul-Informations-System (HIS): Tabelle Ausländische Studierende http://www.wissenschaft-weltoffen.de/daten/1/2/1

Siehe auch

Weblinks


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