Universität zu Köln

Universität zu Köln
Universität zu Köln
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Gründung 1919 (alte Universität: 1388)
Trägerschaft Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen (staatlich)
Ort Köln
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Rektor Axel Freimuth
Studenten 44.708 (WS 2009/10)[1]
Mitarbeiter 4.557 (ohne Klinikum) (2009)[2]
davon Professoren 482 (2009), davon 95 Professorinnen[2]
Jahresetat 456 Mio. Euro im Jahr 2008 ohne Kliniken, inkl. Drittmittel[2]
Website www.uni-koeln.de

Die Universität zu Köln (kurz: Uni Köln) ist eine in Forschung und Lehre international anerkannte Hochschule in Köln mit dem klassischen Fächerspektrum einer Volluniversität.

Die 1388 gegründete Alte Universität zählte zu den ältesten Universitäten in Europa. Sie wurde 1798 von den französischen Machthabern (Napoleon) geschlossen. Die neue Universität zu Köln wurde 1919 wiedergegründet. Sie sollte nach dem Ersten Weltkrieg und dem Verlust der Kaiser-Wilhelms-Universität zu Straßburg auch deren Tradition fortsetzen und die deutsche Position am Rhein stärken.[3] Mit knapp 45.000 Studierenden[1] im Wintersemester 2009/10 ist sie eine der größten Universitäten in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Universität zu Köln – Hauptgebäude am Albertus-Magnus-Platz in Lindenthal. Panorama-Ansicht
Universität zu Köln – Hauptgebäude am Albertus-Magnus-Platz in Lindenthal. Panorama-Ansicht

Geschichte und Entwicklung

Hauptgebäude (Ostansicht)
Gebäude der WiSo-Fakultät von Wilhelm Riphahn
Gebäude der WiSo-Fakultät (Nahansicht)
Gebäude der philosophischen Fakultät
Erstes Gebäude der neuen Universität (bis 1934); heute FH Köln

Die Alte Universität

Hauptartikel: Universitas Studii Coloniensis (1388–1798)

Die Universität zu Köln wurde am 21. Mai 1388 als vierte Universität im Heiligen Römischen Reich nach der Karls-Universität Prag (1348), der Universität Wien (1365) und der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (1386) gegründet. Die Initiative dazu ging nicht wie sonst üblich vom Kaiser oder einem Fürsten aus, sondern vom Rat der Freien Reichsstadt Köln, die auch die Kosten für den Lehrbetrieb übernahm und sich umfangreiche Vorteile für die Belebung der Stadt erhoffte.[4] Die Gründungsurkunde wurde von Papst Urban VI. in Perugia unterzeichnet. Am 6. Januar 1389 wurde der Vorlesungsbetrieb aufgenommen. Die Hochschule war lange eine der großen Universitäten im Reich.

Am 28. April 1798 wurde die Universität von den 1794 in Köln eingerückten Franzosen genau wie 1795 die Universitäten in Frankreich[5] und die Universität Mainz mit der Umwandlung in eine Zentralschule des Département de la Roer, genannt „Université de Cologne“, geschlossen.

Die Neue Universität

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts waren Bestrebungen der Stadt und ihrer Bürger, eine neue Universität zu gründen, gescheitert. Erst 1919 gelang es, die preußische Staatsregierung zu überzeugen. Durch einen Beschluss des Rates der Stadt Köln wurde die städtische Universität neu gegründet. Am 29. Mai 1919 unterzeichnete der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Staatsvertrag mit Preußen. Die Universität ging aus der ebenfalls städtischen am 1. Mai 1901 gegründeten Handelshochschule, der Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung von 1912 sowie der ersten deutschen Akademie für praktische Medizin von 1904 hervor, die in die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät beziehungsweise die Medizinische Fakultät übergingen. Als erster Rektor wurde Christian Eckert gewählt, der bis dahin die Handelshochschule Köln geleitet hatte. Die Universität residierte in den für die Handelshochule bis 26. Oktober 1907 am Römerpark, Südstadt, errichteten Gebäuden (jetzt durch die Fachhochschule Köln genutzt) von 1919 bis 1934 (auch Alte Universität genannt). Aufgrund der hohen Studentenzahlen wurde am 26. Oktober 1929 der Grundstein für das Hauptgebäude der neuen Universität gelegt, in das 1934 umgezogen wurde.

Am 2. November 1934 konnte die Universität in den vom Architekten Adolf Abel errichteten funktional schlichten Neubau im Inneren Grüngürtel Köln-Lindenthals nahe bei der Medizinischen Fakultät einziehen. Bereits 1925 war die Universität zu Köln nach der Humboldt-Universität zu Berlin die zweitgrößte preußische Universität. 1920 kamen die Rechtswissenschaftliche und die Philosophische Fakultät hinzu, von der sich 1955 die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät abspaltete.1980 wurden die beiden Kölner Abteilungen der Pädagogischen Hochschule Rheinland als Erziehungswissenschaftliche und Heilpädagogische Fakultät der Universität zu Köln angegliedert. Die Universität wurde durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, dennoch begann 1945 wieder der Vorlesungsbetrieb. Allerdings überschritten die Kosten für den Wiederaufbau die Möglichkeiten der Stadt, unter deren alleiniger Trägerschaft die Universität bis 1954 stand. So wurde am 1. April 1954 die Universität zu Köln mit Wirkung vom 1. April 1953 durch das Bundesland Nordrhein-Westfalen übernommen. Die Bindung an die Stadt und den Regierungsbezirk Köln wurde bis zum Jahre 2007, dem Inkrafttreten einer neuen Grundordnung, durch die Institution des Kuratoriums gewährleistet, in dem der Oberbürgermeister den Vorsitz führte. Darüber hinaus kooperiert die Universität mit vielen städtischen Einrichtungen und Einrichtungen in der Stadt, wie zum Beispiel mit dem Rheinisch Westfälischen Wirtschaftsarchiv und vielen städtischen Kliniken.

Der Ausbau der Universität begann mit dem Bau der Hörsaal- und Seminartrakte und des achtgeschossigen Seminar- und Bürohochhauses für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät von Wilhelm Riphahn zwischen 1956 und 1960. In dieser Fakultät hatte sich die Studierendenzahl zwischen 1949 und 1955 auf über 5000 nahezu verfünffacht. Die Universitätsbibliothek von Rolf Gutbrod folgte 1966, der Albertus-Magnus-Platz wurde durch die Absenkung und Deckelung der Universitätsstraße erweitert. 1968 wurde das Hörsaalgebäude von Rolf Gutbrod fertiggestellt, die Physikalischen und Chemischen Institute jenseits der Zülpicher Straße folgten zwischen 1968 und 1975. Mit dem Neubau des Philosophikums 1974 war der Campus der Universität im Wesentlichen fertig. Der Komplex des Klinikums mit den alten Gebäuden der Krankenanstalten Lindenburg wurde ab 1965 (Frauenklinik) bis 1974 (Bettenhaus des Zentralklinikums) modernisiert und erweitert. Der jenseits der Akademischen Lustwiese (Akaluwie) 1974 errichtete Neubau der Zentralmensa ist immer noch einer der modernsten und größten Studierenden-Speisebetriebe in Europa. Der Ausbau und die Modernisierung der Hochschulgebäude wird bis in die Gegenwart fortgeführt. Beispiele:

  • Die Fassade des Hauptgebäudes zum Albertus-Magnus-Platz, seit 1991 von zahlreichen Stahlriemen gesichert (eine ursprünglich als Provisorium gedachte Maßnahme, um ein Herabfallen von Sandsteinplatten zu verhindern), ist (Stand 2011) eingerüstet und wird erneuert.
  • südlich des Hauptgebäudes entstand ein neues Seminargebäude ("Gebäude 106").[6]

Seit 2003 tragen alle Gebäude Gebäudenummern.[7]

Alle diese Anlagen liegen eingebettet in den Inneren Kölner Grüngürtel und bildeten so einen innenstadtnahen zusammenhängenden Universitätscampus, der dennoch im Grünen liegt.

Profil

Name

Die Hochschule hatte lange keinen Namen, wenn man nicht den mittelalterlichen Namen universitas studii s[an]c[ta]e civitatis coloniensis (siehe Siegel) oder die neue Bezeichnung Universität Köln dafür nimmt. Beides bedeutet, dass die Hochschule eine stadtkölnische Einrichtung war. Während des Rektorats von Josef Kroll (1945 - 1950) wird die offizielle Benennung der Universität als Universität zu Köln eingeführt. Eine Initiative dazu hatte Kroll schon in seiner ersten Amtszeit Anfang der 1930er Jahre ergriffen.[8]

Organisation und Fakultäten

Das Rektorat leitet die Universität. Es besteht (Stand August 2011) aus dem Rektor als Vorsitzendem (Axel Freimuth), vier Prorektoren und dem Kanzler (Johannes Neyses). Der Rektor wird vom Hochschulrat gewählt; die erste Amtszeit beträgt mindestens sechs Jahre und weitere Amtszeiten mindestens vier Jahre. Der Rektor ist Vorsitzender des Rektorats und des Senats der Universität.[9]

Studierende nach Fakultät (WS 05/06)
Studierende n. Geschlecht (WS 05/06)

Die Universität gliedert sich in die folgenden sechs Fakultäten:

Fakultät Studierende1) davon Doktoranden2) (Neu-)Gründungsjahr
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 8.806 609 1919
Medizinische Fakultät 3.246 262 1919
Rechtswissenschaftliche Fakultät 5.213 1.232 1920
Philosophische Fakultät 14.746 1.231 1920
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät 6.483 800 1955
Humanwissenschaftliche Fakultät 5.788 560 2007
Gesamt 44.282 4.694

1)WS 2008/09, gem. Kurzstatistik der Universität (Stand November 2008), inkl. Zweithörer, Gasthörer und Studienkollegiaten[1]
2)Anzahl der Doktorandinnen und Doktoranden gem. Studierendenstatistik WS 2006/07 (jeweils Summe Promotion 1. Fach).

Auffallend ist die – bezogen auf die Fakultätsgröße – hohe Zahl von Doktoranden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Innerhalb der einzelnen Fakultäten dominieren hinsichtlich der Anzahl der Doktoranden die folgenden Fächer: an der WiSo-Fak. BWL (338 bzw. 55 %), an der Med. Fak. Humanmedizin (187 bzw. 71 %), an der Phil. Fak. Germanistik und Kunstgeschichte (208 bzw. 17 % respektive 146 bzw. 12 %), an der Math.-Nat. Fak. Biologie (365 bzw. 46 %) und an der HW-Fak. Pädagogik (410 bzw. 73 %).

Am 20. Juli 2005 beschloss der Senat der Universität ein Konzept zur Neuordnung der Fakultäten. Das Konzept brachte die Auflösung der Erziehungswissenschaftlichen und der Heilpädagogischen Fakultät in ihrer bisherigen Form sowie die Gründung einer neuen „sechsten“, der Humanwissenschaftlichen, Fakultät. Die Vertreter der didaktischen Fächer, die bisher vor allem an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät tätig waren, wurden im Zuge der Umstrukturierung den ihrem Fach entsprechenden Fakultäten als eigene Fachgruppe für Didaktik zugeordnet (zum Beispiel „Biologie und ihre Didaktik“, „Chemie und ihre Didaktik“ als neue didaktische Fachgruppe an der Math.-Nat.-Fak.), während an der neuen Humanwissenschaftlichen Fakultät vor allem die pädagogischen, heilpädagogischen und psychologischen Fächer verblieben beziehungsweise aus der Philosophischen und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät überführt wurden. Die Neuorganisation der Fakultäten wurde mit der Errichtung der entsprechenden Gremien formal zum 1. Januar 2007 umgesetzt.

Besondere Förderung der Forschung

DFG

  • 10 DFG-Sonderforschungsbereiche und 2 Beteiligungen an Sonderforschungsbereichen anderer Hochschulen
  • 5 DFG-Graduiertenkollegs (vgl. Graduiertenprogramme)

EU

Graduiertenprogramme

  • International Graduate School in Genetics and Functional Genomics (NRW Graduate School)
  • International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE) (seit 2007)
  • Internationaler Promotionsstudiengang Molekulare Medizin (ZMMK)[10]
  • Graduiertenkolleg „SOCLIFE (Social Order and Life Chances in Cross-National Comparison)“ (seit 2008)
  • Cologne University Bioinformatics Center (CUBIC) (eingestellt 06/2006)
  • Graduiertenkolleg „Theoretische und empirische Grundlagen des Risikomanagements“ (seit 2002)
  • Graduiertenkolleg „Globale Strukturen in Geometrie und Analysis“ (seit 2006)
  • Graduiertenkolleg „Azentrische Kristalle“ (seit 1999)
  • Graduiertenkolleg „Molekulare Analyse von Entwicklungsprozessen bei Pflanzen“ (seit 1997)
  • Graduiertenkolleg „Genetik zellulärer Systeme“ (seit 1997)
  • Cologne Graduate School in Management, Economics and Social Sciences (seit 2008)
  • Bonn-Cologne Graduate School of Physics and Astronomy

Kooperation mit Großforschungseinrichtungen

Einige Kölner Professoren sind gleichzeitig Mitglieder in Großforschungseinrichtungen; auch Studierende können dort mitforschen:

Universitätspreis für herausragende Dissertationen

  • 2008: Gabriela-Elena Oprea (Biogentechnik) – Analyse zur Muskelatrophie

Schmittmann-Wahlen-Stipendium

Dieses Stipendium ist ein Promotionsstipendium.[11]

  • 2008: Sarah Remboldt (Medizin) – Frühintervention bei somatoformen Störungen in der Hausarztpraxis

Drittmittelvolumen

Drittmittelentwicklung 1995–2004

Das Drittmittelvolumen (Drittmitteleinnahmen) lag im Jahr 2004 bei 73,4 Mio. €. Der mit Abstand größte Drittmittelgeber war mit 27,6 Mio. € bzw. 37,4 % die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Von diesem Betrag entfielen 12,4 Mio. € bzw. 44,8 % auf das Förderinstrument Sonderforschungsbereiche. Die übrigen Drittmitteleinnahmen stammen ebenfalls zu einem Großteil von kompetitiven Drittmittelgebern (insb. EU, BMBF, Stiftungen).

Stiftungsprofessuren

Die Universität hat eine Reihe von Stiftungsprofessuren eingeworben, die zum Teil längerfristig, zum Teil für einige Jahre eingerichtet wurden, und dann in der Regel vom Land weitergetragen werden.

Umfangreiche Informationen über das Gesamtspektrum der Forschungsprojekte enthält der Forschungsbericht der Universität.

Lehre

Aufbauend auf ihrem breiten Fächerspektrum bietet die Universität eine Vielzahl an grundständigen, Aufbau- und Weiterbildungsstudiengängen, die im Internetangebot der Universität detailliert dargestellt sind. Bei der Weiterentwicklung und Neugestaltung des Studienangebots steht zur Zeit die Umstellung auf das Bachelor/Mastersystem im Vordergrund.

Zusammen mit der Hochbegabtenstiftung der Kreissparkasse Köln bietet die Universität zu Köln seit dem Wintersemester 2000/2001 Schulen die Möglichkeit, entsprechend begabte Schüler der Stufen 11 bis 13 (in besonderen Fällen auch der Klassen 8–10) an Vorlesungen und Übungen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik und in ausgewählten Fächern der Philosophischen Fakultät teilnehmen zu lassen. Das Projekt hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass es auch an den meisten anderen nordrhein-westfälischen Universitäten eingeführt worden ist.

Internationalisierung

Für die Internationalen Beziehungen der Hochschule (Betreuung ausländischer Studierender und Gastwissenschaftler, Studienmöglichkeiten und Forschungsaufenthalte im Ausland, Hochschulpartnerschaften, internationales Marketing) sind auf universitärer Ebene das Akademische Auslandsamt und auf Ebene der Fakultäten die Zentren für internationale Beziehungen zuständig (zentral-dezentrales Organisationskonzept). Die Bedeutung der Internationalisierung der Hochschule kommt auch durch die 2004 erfolgte Einrichtung der Position „Prorektor für Internationales und Öffentlichkeitsarbeit“ zum Ausdruck. Das Amt wurde erstmals von Barbara Dauner-Lieb bekleidet.

Seit Anfang 2007 (offizielle Einweihung im Mai 2007) betreibt die Universität zu Köln in Peking ein Büro. Das Büro ist beim DAAD im German Center angesiedelt und repräsentiert das Hochschulkonsortium China-NRW (www.china-nrw.de). Die Universität zu Köln hat vom Land NRW die Aufgabe der Koordination der akademischen Kontakte nach China übernommen. Das Büro soll es den Mitgliedern des Konsortiums erleichtern, in China Aktivitäten zu entfalten und Unterstützung vor Ort liefern. Die Universität zu Köln leitet dieses Konsortium.

Anzahl und Anteil ausländischer Studierender/Bildungsausländer

Die Anzahl der ausländischen Studierenden lag im Wintersemester 2005/06 bei 5.216 (ohne Gaststudenten und Studienkollegiaten). Dies entspricht einem Anteil von 11,0 % an der Gesamtzahl der Studierenden. Der Anteil der Bildungsausländerinnen und Bildungsausländer lag im Wintersemester 2005/06 bei ca. 60 %. Die Bildungsausländerinnen und Bildungsausländer stammten aus insgesamt 121 Nationen. Die größten Herkunftsländer waren Bulgarien (10,9 %), Russland (8,8 %), Polen (7,9 %), China (6,3 %) und die Ukraine (6,1 %).

Hochschulpartnerschaften und Netzwerke

Die Universität zu Köln unterhält auf Universitäts- und Fakultätsebene 16 offizielle Hochschulpartnerschaften. Neben den offiziellen Hochschulpartnerschaften bestehen auf Ebene der einzelnen Fakultäten und Fachbereiche bald 300 Kooperationen und Austauschbeziehungen mit renommierten Universitäten auf der ganzen Welt; das Akademische Auslandsamt (AAA) organisiert darüber hinaus einen in der Regel für alle Fächer offenen Studierendenaustausch mit circa 15 Hochschulen.

Umfangreiche Fördermöglichkeiten bestehen jeweils durch das Erasmus-Programm der EU, den DAAD oder Gebührenerlass der Partnerhochschulen (vollständige Liste der Partnerhochschulen im Internetangebot der Universität). Im Jahr 2005 hat die Universität zu Köln die zentrale Vermittlung und Koordination der Beziehungen der nordrhein-westfälischen Hochschulen zu China übernommen.

Auszeichnung für die Betreuung ausländischer Studierender

Die Universität zu Köln wurde 2004 für ihr nach dem Vorbild des Zentrums für Internationale Beziehungen an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität etabliertes zentral-dezentrales Organisationskonzept mit dem Preis des Auswärtigen Amtes für besondere Verdienste um die Betreuung ausländischer Studierender ausgezeichnet.

Humboldt Forschungspreis/AvH-Gastwissenschaftler

Im Jahr 2004 wählten insgesamt zehn der mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichneten „etablierten“ ausländischen Wissenschaftler die Universität zu Köln für Ihr Forschungsjahr. Von den „jüngeren“ ausländischen Humboldt-Forschungsstipendiaten waren dies 32.

Haushalt und Finanzen

Haushalt 2002–2004

Die Haushaltsausgaben der Universität zu Köln betrugen im Jahr 2007 357,236 Mio. € (2006 344,445 Mio. €) (ohne Universitätsklinikum und Landeszentralmittel). Davon entfielen 204,2 Mio. € auf die Personalausgaben, 85 Mio. € auf die Sachausgaben und 67,9 Mio. € auf den Bereich der Investitionen.[2]

Gleichstellung

Die Universität wurde 2004 für ihre erfolgreiche Gleichstellungspolitik mit dem Total E-Quality-Prädikat ausgezeichnet. Mit dem Prädikat werden sowohl Unternehmen aus der Wirtschaft als auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet, die sich mit personal- und institutionspolitischen Maßnahmen um die Durchsetzung von Chancengleichheit in ihren Einrichtungen bemühen und dabei auch Erfolge erzielen.

Rankings

Die Kölner Universität zählt regelmäßig zu den TOP 5 in Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und den Rechtswissenschaften und unterhält Forschungskooperationen zu mehreren Großforschungseinrichtungen. Im Ranking Masters in Management 2007 der Financial Times belegte die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät den 33. Platz (Vj.: 17) unter den 40 (Vj.: 32) führenden europäischen Managementausbildungsstätten; die Community of European Management Schools CEMS, dem die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät als Gründungsmitglied angehört, belegte den 2. Platz (Vj.: 2).

Nobelpreisträger

An der Universität zu Köln waren folgende Nobelpreisträger tätig:

weitere Ehrungen und Auszeichnungen für Forscher

Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis

Den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis erhielten:

Sofja-Kovalevskaja-Preis

Der Sofja-Kovalevskaja-Preis ist überreicht worden an:

  • Mirka Uhlirova, Tschechien, Institut für Genetik und Cluster of Excellence CECAD (Professor in Maria Leptin) (2008)
  • Mark Depauw (2004)
  • Manuel Koch (2002)
  • Joachim Schultze (2002)

Ernst Jung-Preis

Träger des Ernst Jung-Preises für Medizin:

  • Jens Claus Brüning (2009), Institut für Genetik
  • Thomas Benzing (2008), Direktor der Klinik IV für Innere Medizin: Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin
  • Wilhelm Stoffel (1990), Institut für Biochemie

Ehrenbürger

Seit 1925 ernennt die Universität Persönlichkeiten, die sich um sie oder um die Forschung besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern der Universität.

Ehrenbürger seit 1925 sind:

Ehrensenatoren

Neben den Ehrenbürgern ernennt die Universität seit 1933 auch Ehrensenatoren. Bisher kam 44 Personen diese Ehre zuteil, darunter:

Bekannte Professoren

(hier nur für die moderne Universität)

Die Hochschule beschäftigt zur Zeit über 500 Professoren (davon über 60 Professorinnen). Bekannte Persönlichkeiten, die in Köln gelehrt haben oder noch lehren, sind:

Bekannte Absolventen

Gründer

Kunstwerke

Albertus-Magnus-Denkmal vor dem Hauptgebäude

Museen und Sammlungen

  • GeoMuseum: Einziges naturkundliches Museum in Köln. Minerale, Edelsteine, Meteoriten, Fossilien etc. Geöffnet mittwochs 14–20 Uhr und jeden letzten Sonntag im Monat 14–17 Uhr, Zülpicher Str. 49 b
  • Theaterwissenschaftliche Sammlung in Schloss Wahn: Bilder und Texte zum europäischen Theater vom 16. Jahrhundert an, unter anderem der Nachlass von Karl Valentin. Besichtigung der archivierten Materialien nur nach (begründeter) Voranmeldung. Bibliothek öffentlich. Burgstr. 2, Köln-Porz/Wahn.
  • Musikinstrumentensammlung des Musikwissenschaftlichen Instituts: Über 80 Exponate aus Europa und Übersee. Besichtigung nach Vereinbarung.
  • Ägyptische Sammlung: Papyri, Ostraka (Schriftscherben) und Pergamente, Keramiken und Kleinplastiken. Besichtigung nach Vereinbarung, Meister-Ekkehart-Str. 7, Institut für Ägyptologie.
  • Prähistorische Sammlung (Studiensammlung): Artefakte aus sämtlichen Perioden der Ur- und Frühgeschichte auch von ausländischen Fundstätten, vom Faustkeil des Neandertalers bis zum Bronzeschwert und zu Eisenwaffen des frühen Mittelalters. Besichtigung nach Vereinbarung, Weyertal 125, Institut für Ur- und Frühgeschichte.
  • Papyrussammlung des Instituts für Altertumskunde: eine der weltweit größten Sammlungen. Nach Vereinbarung sind Gruppenführungen möglich. Uni-Hauptgebäude.
  • Barbarastollen: Unter der Aula, Hauptgebäude, wurde als Teil eines Museums für Handel und Industrie 1932 ein Bergwerksstollen aufgebaut, der nach Vereinbarung über das Institut für Arbeitsmedizin in Gruppen zu besichtigen ist.

Siehe auch

Literatur

Universitätsgeschichte
  • Erich Meuthen: Kölner Universitätsgeschichte, Band I: Die alte Universität. Köln [u.a.]: Böhlau 1988. ISBN 3-412-06287-1.
  • Bernd Heimbüchel & Klaus Pabst: Kölner Universitätsgeschichte, Band II: Das 19. und 20. Jahrhundert. Köln [u.a.]: Böhlau 1988. ISBN 3-412-01588-1.
  • Erich Meuthen (Hrsg.): Kölner Universitätsgeschichte, Band III: Die neue Universität: Daten und Fakten. Köln [u.a.]: Böhlau 1988. ISBN 3-412-01688-8.
  • Ernst Heinen: Bildnerhochschule und Wissenschaftsanspruch. Lehrerbildung in Köln 1946–1965 (Studien zur Geschichte der Universität zu Köln Band 16). Böhlau, Köln [u.a.] 2003. Rezension von Leo Haupts. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte. Band 53. Dezember 2006. S. 212–214: Buchbesprechungen.
  • Willehad Paul Eckert: Kleine Geschichte der Universität Köln, Bachem Köln 1961
  • Anna-Dorothee v. den Brincken: Stadt und Hochschule: Papst Urban IV. bestätigt 1388 die Kölner Universitätsgründung, in: Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, Band I., S. 307-312, Köln Bachem 1999

Weblinks

 Commons: Universität zu Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c uni-köln.de: http://www.portal.uni-koeln.de/statistik.html abgerufen am 23. Dezember 2009.
  2. a b c d uni-köln.de: Zahlen, Daten, Fakten (PDF-Datei, 32 kB; HTML-Seite).
  3. Erich Meuthen: Kleine Kölner Universitätsgeschichte, Köln 1998, S, 31
  4. Gründungsurkunde in: v. den Brincken, Stadt und Hochschule, Quellen der Stadt Köln Bd. 1, S.308/309
  5. [http://www.linternaute.com/histoire/categorie/108/a/1/1/histoire_des_institutions.shtml Geschichte der wissenschaftlichen Institutionen (s. 1257 Sorbonne, 1795 Écoles Centrales)
  6. http://www.uni-koeln.de/uni/gebaeude/106.html
  7. Konzeption für ein Wegeleit- und Gebäudekennzeichnungssystem
  8. Artikel Josef Kroll auf den Seiten der Hochschule
  9. uni-koeln.de
  10. siehe auch Molekulare Medizin (Studienfach)
  11. Um das Gedächtnis an den Kölner Universitätsprofessor Dr. Benedikt Schmittmann (1872- 1939) zu ehren, vergibt die Universität zu Köln zusammen mit der „Benedikt und Helene Schmittmann-Wahlen-Stiftung“ ein Promotionsstipendium.
  12. v. den Brincken, a.a.O.

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