Bioland

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Bioland
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Rechtsform e.V.
Gründung 1971
Ort Mainz, Deutschland
Präsident Jan Plagge[1]
Mitglieder 5.443 Biobauern, 922 Lebensmittel-Hersteller (2011)
Website www.bioland.de

Bioland ist ein ökologischer Anbauverband.

Inhaltsverzeichnis

Verband

Die Zahl der Betriebe in Deutschland, die nach den Richtlinien des Verbandes arbeiten, wird zum 1. Januar 2011 mit 5.443 angegeben. Damit ist Bioland nach den Angaben des BÖLW der größte ökologische Anbauverband in Deutschland.[2]

Die ökologisch erzeugten Produkte werden teilweise direkt von den Landwirten an die Kunden verkauft, größtenteils auf Wochenmärkten, in Bioläden und Reformhäusern vertrieben, vereinzelt im Lebensmitteleinzelhandel und in Supermärkten, oder aber über einen der etwa 866 Vertragspartner (Bäckereien, Metzgereien, Molkereien, Brauereien, Mühlen, Safthersteller) vertrieben.

Anbaurichtlinien

Die Wirtschaftsweise der Bioland-Betriebe basiert auf einer Kreislaufwirtschaft, die ohne synthetische Pestizide und chemisch-synthetische Stickstoffdünger auskommt. Tiere werden artgerecht gehalten. Die Richtlinien von Bioland sind in vielen Punkten strenger als die der EU-Öko-Verordnung. Beispielsweise dürfen Bioland-Betriebe keinen konventionellen Anbau parallel betreiben, auch wenn beide Anbauarten voneinander getrennt sind.

Geschichte

In der Schweiz wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts die Bauernheimatbewegung durch den Agrarpolitiker Hans Müller gegründet. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die heimische Landwirtschaft im Umbruch: die Behauptung lautete: „Weg von der traditionellen hin zu einer intensiven chemisch-technischen, von der Industrie abhängigen Wirtschaftsweise“. Mit der Unabhängigkeit von Zufuhrmitteln und eine unabhängige Vermarktung wollte Dr. Müller mit Hilfe des geschlossenen Betriebskreislaufes die Existenz der Bauern sichern. Aus dieser Idee heraus entstanden noch vor 1951 die Grundlagen des organisch-biologischen Landbaus, die er gemeinsam mit seiner Frau Maria und dem deutschen Arzt Hans Peter Rusch entwickelte.

Ab 1951 entwickelten sich die Kontakte zwischen den späteren Gründerfamilien Scharf, Colsman, Sippel, Rinklin, Wenz, Müller, Teschemacher, Hoops und dem Ehepaar aus der Schweiz. Neue Ideen entstanden auf Tagungen, Treffen und Betriebsbesichtigungen auf dem Möschberg in der Schweiz. 1971 wurde dann der eingetragene Verein „bio-gemüse“, er ist der Vorläufer von Bioland, gegründet. Ziel war die Umsetzung dieser Ideen und die Vertretung der Interessen besser durchzusetzen zu können. Dieser Verein bestand zunächst aus insgesamt 12 Personen. Aus „bio-gemüse e.V.“ wurde dann die „Fördergemeinschaft organisch-biologischer Land- und Gartenbau“ gebildet. 1976 wurde als Vereinsname „Bioland-Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.“ und als Warenzeichen „Bioland“ gewählt. 1981 hatte Bioland 200 Mitglieder.

Seit 14. März 2011 ist Jan Plagge Vorsitzender. Sein Vorgänger Thomas Dosch wurde nach zwölf Jahren nicht wiedergewählt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b „Machtkampf im Ökoverband beendet“ TAZ.de vom 16. März 2011, abgerufen am 29. März 2011
  2. „Zahlen, Daten, Fakten“ auf boelw.de (PDF), abgerufen am 4. Februar 2011

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