- Biosphärenreservat Pfälzer Wald-Nordvogesen
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Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord wurde 1998 als erstes grenzüberschreitendes Biosphärenreservat der UNESCO in Europa ausgewiesen. Der deutsche Teil war damit das 12. von 14 Biosphärenreservaten in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Lage, Bestandteile und Größe
Das Biosphärenreservat liegt an der Nahtstelle zwischen dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz (Südwestdeutschland) und der französischen Region Elsass (Nordostfrankreich). Es umfasst eine Gesamtfläche von 310.500 ha, davon 180.000 ha in Deutschland (Pfälzerwald) und 130.500 ha in Frankreich (Vosges du Nord). Der größte Teil ist von Wäldern bestanden, wie sie auch im gesamten Gebirgsverbund aus Vogesen und Pfälzerwald vorherrschen. Der Wald stellt etwa 74 % der Reservatsfläche, der besiedelte Anteil des Gebietes beträgt nur 5%.
Zonierung
Definition
Kernzonen
Entsprechend der von der UNESCO vorgegebenen Zonierung werden Kernzonen ausgewiesen und von jeglicher Nutzung ausgeschlossen. Das sind Gebiete, die bedeutsames Naturerbe darstellen und deren nachhaltiger Schutz geboten ist.
Pflegezonen
Darüber hinaus werden Pflegezonen festgelegt, in denen nur eine schonende, naturnahe Landnutzung stattfinden darf, ohne dass dadurch ihr Naturerbe beeinträchtigt wird.
Entwicklungszonen
Alle übrigen Gebietsanteile sind Entwicklungszonen.
Umsetzung
Nordvogesen
- Kernzonen aus bereits existierenden oder in Gründung befindlichen Naturschutzgebieten, die über das gesamte Gebiet verstreut liegen,
- Pflegezonen hauptsächlich aus Wäldern und Tälern
- Entwicklungszonen aus Ortschaften und Gewerbegebieten
Pfälzerwald
- Kernzonen aus Waldgebieten, die zum Teil schon geschützt waren
- Pflegezonen, die sich an die Kernzonen anschließen, mit großen Anteilen an bestehenden Naturschutzgebieten
- Entwicklungszonen mit intensiver genutzten Bereichen bzw. Siedlungsbereichen
Geschichte
- 1983: Erste Überlegungen bei den Trägern der Naturparks Pfälzerwald und des Regionalen Naturparks Vosges du Nord (französisch Parc naturel régional des Vosges du Nord), deutsche und französische Wanderwege grenzüberschreitend zu verbinden und entsprechend auszuweisen
- 1985: Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung zur Zusammenarbeit der beiden Naturparks
- 1989: Anerkennung des Regionalen Naturparks Vosges du Nord als Biosphärenreservat durch die UNESCO
- 1996: Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Schaffung eines Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord
- 1998: Anerkennung des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord durch die UNESCO als grenzüberschreitendes Biosphärenreservat
Einrichtungen
In Fischbach bei Dahn befindet sich ein Besucher-Informationszentrum für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord mit folgenden Attraktionen:
- Im Biosphärenhaus macht eine Multimediaausstellung biologische und ökologische Grundprinzipien anschaulich und spielerisch erfahrbar.
- Ein Baumwipfelpfad führt im Zickzackkurs in 18 Metern Höhe durch den Wald. Von 35 Meter hohen Plattformen bietet sich ein herrlicher Blick auf den Pfälzer Wald.
- Ein ca. zwei Kilometer langer Biosphären-Erlebnisweg verläuft durch das Spießwoogtal, vorbei an zwölf Mitmachstationen, die dem Besucher Wissenswertes über Natur, Landschaft und Lebensräume vermitteln.
Siehe auch
Weblinks
- Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord
- Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad
- Naturpark Pfälzerwald
- Regionaler Naturpark Vosges du Nord (französisch)
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